Swap-Prozess geht in nächste Runde

Im Streit um den Swap zwischen Linz und der BAWAG geht es in die nächste Runde. Am Handelsgericht Wien sind in den nächsten Wochen mehrere Termine anberaumt. An den Positionen beider Seiten hat sich nichts geändert.

Die Causa reicht zurück bis ins Jahr 2005: Damals hatte die Stadt einen zu dieser Zeit nicht unüblichen Frankenkredit - in Höhe von 195 Millionen Franken - aufgenommen und darauf 2007 eine sogenannte Zinswette abgeschlossen. Doch der Franken-Kurs entwickelte sich für die Stadt negativ, Linz verlor durch diese Zinswette viel Geld.

Gegenseitige Klagen

2010 kündigte die Stadt den Swap und klagte die BAWAG auf 25 Millionen Euro Schadenersatz. Die BAWAG reichte Gegenklage über eine Schadenssumme von 417,7 Mio Euro inklusive Zinsen ein. Was folgte, waren ein jahrelanger Rechtsstreit, gegenseitige Schuldzuweisungen und eine gescheiterte außergerichtliche Einigung.

Zahlreiche Zeugen sollen gehört werden

Nun geht der Rechtstreit in die nächste Runde: Am Handelsgericht Wien sind in den nächsten Wochen mehrere Termine anberaumt. Vor allem sollen zahlreiche Zeugen auf beiden Seiten gehört werden. So hat die Stadt Linz Mitarbeiter der BAWAG als Zeugen angegeben und die BAWAG Mitarbeiter der Stadt.

An den Positionen beider Seiten hat sich nichts geändert: Laut dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist die Stadt weiterhin der Meinung, sie sei von der BAWAG nicht über das Risiko des Swaps-Geschäftes aufgeklärt worden, die BAWAG habe damit ihre Sorgfaltspflicht nicht erfüllt. Auch die Höhe des entstandenen Schadens für die BAWAG soll noch nicht feststehen. Von Seiten der BAWAG war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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