Friedliche Demo gegen Burschenbundball in Linz
Es waren deutlich weniger Teilnehmer als vergangenes Jahr, als 1.600 Menschen auf die Straße gegangen waren. Aber genauso wie im Vorjahr verlief die lautstarke Gegenveranstaltung zum Burschbundball ohne nennenswerte Zwischenfälle, so die Polizei OÖ. Auch die Abschlusskundgebung auf dem Martin-Luther-Platz verlief gewaltfrei.
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Sprechchöre und Musik
Es waren verschiedene Gruppierungen, die an der Protestkundgebung des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ teilnahmen. Manche der Gruppen hatten auch ihre eigenen Sprechchöre, manche wurden von Musik unterstützt. Es waren Transparente mit „Menschenrechte statt rechte Menschen“, „Nie wieder Seife aus Menschen“ zusehen - auch das Motto des Bündnisses für die Kundgebung war natürlich zu lesen „Champagner für euch. 12-Stunden-Tag für uns?!“.
ORF/sk
Viele Teilnehmer machten dabei auch ihrem Ärger über die Politik der Bundes- und Landesregierung mit deutlichen Worten Luft: „Sozialkürzungen und Schwarz-Blau unter aller Sau.“
Kein Einschreiten nötig
Die 250 Polizisten und Polizistinnen mussten während gut eine Stunde dauernden Protestveranstaltung nicht einschreiten. Laut einem Polizeisprecher wurde einer Person wegen eines Bengalischen Feuers vorübergehend angehalten.
Das Rektorat der Johannes Kepler Uni blieb dem Ball heuer nach einer Affäre um ein Inserat des Absolventenvereins fern. In dem Inserat fanden sich Worte aus dem SS-Treuelied. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat den Ehrenschutz über den Ball und nahm - wie auch seine Vorgänger im Amt - an dem Ball teil. Dafür gab es Kritik von den Demonstranten wie auch von SPÖ und den Grünen.
Links:
- „BurschenBundBall“ ohne Uni-Rektorat (ooe.ORF.at; 30.1.19)
- Uni-Rektor ruft zu Dialog auf (ooe.ORF.at; 18.1.19)