Spur zu FACC-Betrügern

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ist bei ihren Ermittlungen im FACC-Betrugsfall einen Schritt weitergekommen. Mehrere Personen der internationalen Tätergruppe seien mittlerweile bekannt, heißt es.

„Wir ermitteln wegen schweren Betrugs, Geldwäscherei und Bildung einer kriminellen Organisation gegen mehrere bekannte und unbekannte Personen einer internationalen Tätergruppe“, wird WKStA-Sprecher Rene Rupprecht in der Tageszeitung „Die Presse“ zitiert. Derzeit laufen Rechtshilfeansuchen an mehrere andere Staaten. Zehn Millionen Euro des erbeuteten Geldes sind seit 2016 auf chinesischen Konten eingefroren.

FACC war vor drei Jahren von Internetkriminellen um rund 50 Millionen Euro betrogen worden. Der oberösterreichische Luftfahrtzulieferer ist das prominenteste Opfer einer Betrugsmasche, die „Fake President“ genannt wird. Außenstehende geben sich dabei in E-Mails als Chef aus und bitten Mitarbeiter, Geld auf Konten im Ausland zu überweisen.

In die Falle tappten auch andere Firmen. Ein halbes Jahr nach FACC meldete der deutsche Autozulieferer Leoni, auf ähnliche Weise wie FACC um 40 Millionen Euro erleichtert worden zu sein. Leoni hat sich bereits damit abgefunden, das Geld nicht wiederzusehen.

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