Unter 1 Mrd. Euro: Gewinnwarnung für voest
Der Linzer Stahlkonzern schraubt seine Geschäftszahlen nach unten: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 860,1 Mio. Euro und das Betriebsergebnis (EBIT) von 479,5 Mio. Euro liegen für das 1. Halbjahr 2018/19 unter den Erwartungen.
Erhöhte Kosten und ungeplante Stillstände
Das Rekordergebnis 2017/18 wird wohl nicht mehr erreicht werden können. Das verringerte Ergebnis sowie die dargestellten Faktoren wirken sich auch entsprechend auf die Entwicklung des Cash Flow aus", so die voestalpine am Mittwoch in einer Aussendung.
voestalpine
Die Aktien sind am Mittwoch zu Mittag an der Wiener Börse nach der Gewinnwarnung auf Talfahrt gegangen. Sie sackten um 6,73 Prozent auf 31,46 Euro ans Ende des ATX ab. Zwischenzeitlich fielen sie auf 30,88 Euro - so tief wie seit Anfang November 2016 nicht mehr.
Als Grund für die Rücknahme der ursprünglichen Prognose wurden vom Konzern am Mittwoch folgende Gründe genannt: Protektionistische handelspolitische Maßnahmen, Verwerfungen im Automobilsektor wegen des Abgasskandals, erhöhte Kosten aus dem Hochlauf der Automobilaktivitäten in Nordamerika und das Niedrigwasser auf der Donau.
Brand in Texas
Ausschlaggebend sei auch ein Brand des voestalpine-Werks in Texas gewesen. Seitdem steht die ganze Anlage still. Der Brand selbst brach nach einem Gasgebrechen aus und wurde laut voestalpine nach einer Minute gelöscht. Personen kamen nicht zu Schaden, nach der Ursache wird noch geforscht.
Wie hoch der Schaden ist, lässt sich laut dem Stahlkonzern noch nicht beziffern, bis Freitag soll das Stahlwerk wieder hochgefahren werden. Die voestalpine beschäftigt in dem südlichen US-Bundesstaat gut 200 Mitarbeiter.
Links:
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- Keine Angst vor Strafzöllen bei voestalpine (ooe.ORF.at)