Linzer JKU fordert mehr Geld

Die Linzer Johannes Kepler Universität will mehr Geld vom Bund. Konkret fehlen 60 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren. Nur so könne die Uni wachsen, international sichtbarer werden und Spitzenforscher holen, wird betont.

Die Kepler-Uni bringt sich für die Budget-Verhandlungen mit dem Bund im Herbst in Stellung. Mit dem Schulterschluss zwischen JKU, Politik, Wirtschaft und Industrie soll ein Signal in Richtung Wien gesendet werden: Die JKU braucht mehr Geld.

Demonstrativer schwarzer Schulterschluss

Derzeit bekommt die JKU 130 Millionen, benötigt werden 20 Millionen Euro jährlich, so Lukas. Demonstrativ standen dem Rektor bei einer Pressekonferenz am Freitag Landeshauptmann Thomas Stelzer, der für Forschung zuständige LH-Stellvertreter Michael Strugl, Bildungslandesrätin Christine Haberlander (alle ÖVP), Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer sowie der oberösterreichische IV-Vizepräsident Peter Mitterbauer zur Seite.

Rektor Meinhard Lukas, Landesrätin Christine Haberlander, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landeshauptmann Michael Strugl, Präsidentin Doris Hummer und Vizepräsident Peter Mitterbauer

Land OÖ/Grilnberger

Rückendeckung aus der ÖVP

Der Tenor: Es gehe um eine „finanziellen Schieflage“ im Uni-Budget. Stelzer verwies darauf, dass Oberösterreich zwar 17 Prozent zum nationalen BIP beitrage (Stand 2016), aber die JKU nur fünf Prozent des Unibudgets bekomme. Die Wiener Unis erhielten hingegen 54 Prozent.

Mehr MINT-Studenten

Mit dem zusätzlichen Geld sollen Studienangebote und die Zahl der prüfungsaktiven Studierenden in den sogenannten MINT-Fächern - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - in den nächsten drei Jahren um ein Viertel gesteigert werden.

Johannes Kepler Universität JKU

ORF

Vor allem die Zahl der MINT-Studenten soll erhöht werden

Die SPÖ kritisiert unterdessen den demonstrativen schwarzen Schulterschluss. Der Landtag habe sich bereits einstimmig für ein besseres JKU-Budget eingesetzt, heißt es.

Ministerium verspricht Zuwachs

Im Bildungsministerium will man keine Schieflage sehen: „An nicht vielen Standorten wurde in den letzten Jahren so viel investiert wie in Linz“, hieß es in eine Stellungnahme. Aber „selbstverständlich ist der Bund bemüht, für die JKU bestmögliche Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen“. Sie werde „einen erheblichen Budgetzuwachs erfahren“, wurde betont.

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