Budget für Kepler Uni: Resolution an Bund

Elf Milliarden Euro wird die Bundesregierung bis 2021 für die Universitäten zur Verfügung stellen. Die Frage ist nur, wieviel davon die Johannes Kepler Universität bekommt. Zu wenig, befürchtet die Landespolitik.

Der Landtag hat deshalb am Donnerstag auch auf Betreiben der Grünen eine gemeinsame Resolution an den Bund nach einer gerechten Budgetzuweisung für die Uni verabschiedet.

Landeshauptmannstellvertreter Michael Strugl (ÖVP) sprach angesichts der Budgetverteilung für die Unis am Donnerstag von einer wichtigen Weichenstellung. Die Bundesregierung habe neue Parameter für die Zuteilung von Geldmittel aufgestellt. So wie diese derzeit vorgesehen seien, wäre das für die Linzer Uni eine deutliche Schlechterstellung, so Strugl: „Wenn der Bund jetzt tatsächlich hergeht, wie er das ursprünglich geplant hat - also wenn er sich die letzten Jahre anschaut und dann aufgrund der Parameter die Zusatzmittel zuteilt, dann wäre das für die Johannes Kepler Universität in der Tat eine wirklich gravierende Schlechterstellung.“ Die Begründung laut Strugl: Die Johannes Kepler Uni (JKU) habe in den vergangenen Jahren diese Parameter eben nicht in der Weise erfüllt, wie es an anderen Universitäten möglich gewesen sei.

Strugl sieht Ziele der JKU in Gefahr

446 Millionen bekommt die JKU derzeit pro Förderperiode. 506 müssten es in Zukunft sein, fordert Strugl. Aber maximal 23 Millionen wolle der Bund Linz im besten Fall zusätzlich zuteilen: „Und da haben wir natürlich gesagt, dass wir damit die Ziele, die wir auch im Entwicklungsplan der JKU festgeschrieben haben, sicher nicht erreichen. Wenn Unis wie Graz oder Wien 40 bis 60 zusätzliche Lehrstühle bekommen und Linz fast keine, wird es nicht gelingen, auch das Profil der JKU zu schärfen.“

Strug: „Verhandle mit drittem Minister“

Dass die Uni ihr Profil schärfen muss, neue Studentenschichten erschließen, neue Angebote wie etwa in der Medizintechnik oder im Maschinenbau schaffen und die Absolventenzahlen steigern muss, sei der Führung der JKU klar, so Strugl. Er verhandle inzwischen mit dem dritten Minister in Sachen Finanzierung. Er sei aber zuversichtlich, dass man zu einer Lösung kommen werde. Strugl fordert statt der Parameter der Bundesregierung Planzahlen, nach denen zusätzliche Geldmittel für die JKU zugeteilt werden sollen: „Mit anderen Worten: Die JKU sagt, wir wissen, dass wir in den vergangen Jahren nicht gut abgeschnitten haben – wir haben Hausaufgaben zu erledigen. Aber ihr könnt uns nicht die Chance nehmen, unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen, indem wir das Geld von vornherein gar nicht bekommen.“

Die Resolution an den Bund haben am Donnerstag alle Parteien mitgetragen.