Touristen aus Klettersteig gerettet

Die Bergrettung hat am Freitag drei chinesische Touristen aus dem Echernwand-Klettersteig in Hallstatt geborgen. Das Trio war ohne jegliche Klettersteigausrüstung unterwegs und trug nur Sportsandalen.

Ein Bergsteiger wurde auf halber Höhe auf die drei Urlauber aufmerksam und informierte seine Frau im Tal. Die Frau wandte sich an Mitarbeiter der Standseilbahn zu den Salzwelten, diese alarmierten wiederum die Bergrettung.

Mit fehlender Ausrüstung versorgt

Acht Mann machten sich darauf sofort auf den Weg. Sie fanden die Urlauber bei der sogenannten Panoramaleiter vor und versorgten die drei mit dem fehlenden Equipment. Der Vater und der verängstigte Sohn wurden zum Einstieg des Klettersteiges abgeseilt. Die Tochter konnte vom zweiten Teil der Rettungsmannschaft bis zum Ausstieg begleitet werden.

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„Vater war noch stolz über halben Gipfelsieg“

„Ohne das Einschreiten des tschechischen Bergsteigers wären die drei sicher weitergestiegen. Der Steig wird oben aber schwieriger, bis zur Kategorie D, und ist überhängend“, sagte Dieter Eder, Ortsstellenleiter der Bergrettung Hallstatt, am Samstag zur APA. Irritierend sei auch gewesen, dass der Vater nach der geglückten Bergung noch stolz darauf hingewiesen habe, bis zur Hälfte des Steigs gekommen zu sein. Dafür gab es mahnende Worte durch die Polizisten, so Eder.

„Kein Einzelfall“

Um einen Einzelfall habe es sich bei dem Einsatz aber nicht gehandelt. „Vor ein, zwei Jahren haben wir bereits einen holländischen Urlauber in Sandalen geborgen.“ Der Mann dürfte damals das Hinweisschild am Einstieg nicht gelesen haben und sich so weit in den Klettersteig gewagt haben, dass er schließlich weder vor noch zurück konnte.