Warnung vor Umgang mit Notfall-Spritze

Wespenstiche haben jetzt Hochsaison. Bei heftigen allergischen Schocks hilft akut nur ein rezeptpflichtiges Notfallset. Ärzte warnen: Nur die Hälfte der Patienten weiß, wie man die Adrenanlinspritze benützt.

Allein am vergangenen Wochenende wurden fünf Personen mit allergischen Schocks in die Notfallambulanz des Kepler Klinikums in Linz eingeliefert. So viele wie üblicherweise in einer ganzen Sommerwoche.

Unbedingt üben

Bei allergischen Schocks bekommen Patienten ein rezeptpflichtiges Notfallset zum Schutz. Je nachdem wie heftig die Reaktion ist, enthält das Set auch eine Notfall-Pen. Aber der Leiter des Allergiezentrums Wolfram Hötzenecker warnt: „Nur die Hälfte der Patienten weiß tatsächlich, wie man die Spritze setzt.“ Deshalb sollte mit dem Arzt und zuhause geübt werden.

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ORF

Das Notfall-Set wird nur Allergikern verschrieben

Nach Bienen- oder Wespenstichen reagiert der menschliche Körper immer wieder mit lebensgefährlichen Schwellungen und Kreislaufstillständen. Abgesehen vom schmerzhaften Stich sind Jucken und Brennen der Wunde medizinisch gesehen noch die harmlosen Auswirkungen nach einer Bienen- oder Wespenattacke.

Ruhe zum Schutz

Im Notfall müsse man ruhig bleiben, betont Hötzenecker, „es ist wichtig, sich selbst oder das Kind zu beruhigen, damit das Gift nicht noch schneller durch den Körper gepumpt wird.“ Wenn die Tabletten des Sets nicht wirken, dann kommt die Notfallspritze in Einsatz. Das Adrenalin der Spritze öffnet die Atemwege und stabilisiert die Herz- und Kreislauffunktion.

wespe

APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Die Wespenstiche häufen sich

Eine Wespenallergie kann man übrigens erst abtesten, wenn man schon einmal gestochen wurde. Deshalb müsse man sich vor allem selbst schützen, jetzt zur Hochsaison: Im Garten sollten Obst und süße Speisen entfernt werden.

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