GKK: Positive Bilanz und harsche Kritik

Mit einem Gewinn von 3,4 Millionen Euro hat die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse im vergangenen Jahr wieder positiv bilanziert. Kritik kommt erneut in Richtung Bundesregierung. Man sei bei der Reform der Krankenkassen nicht eingebunden.

Täglich gibt die Gebietskrankenkasse rund neun Millionen Euro für Gesundheitsleistungen aus. Ein Bilanzgewinn von 3,4 Millionen Euro würde sich zwar viel anhören, sei aber in Wahrheit eine Punktlandung, sagt Obmann Albert Maringer. Es sei jeden Tag wieder ein Spagat: "Einerseits müssen wir solide Finanzen schaffen, aber gleichzeitig auch einen Ausbau neuer Leistungen für unsere Versicherten zur Verfügung stellen.“

Gebietskrankenkasse Albert Maringer

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Direktorin Wesenauer und Obmann Maringer bekräftigen erneut ihre Kritik an den Fusionsplänen

„Kräftiger“ Ausbau

Die Leistungen konnten für die Versicherten im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2016 um 4,1 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro gesteigert werden. „Wir haben wieder kräftig ausgebaut", sagt Direktorin Andrea Wesenauer. Gerade im Bereich der Gesundheitsförderung- und Prävention wurde in neue Angebote investiert. So wurde 2017 etwa in den Ausbau psychischer Versorgungsangebote investiert. Mit Enns, Marchtrenk und Haslach gebe es mittlerweile drei Primärversorgungszentren, bis 2021 sollen weitere zehn dazu kommen. Mehr dazu in: „Ennser Gesundheitszentrum als Vorbild“

Gebietskrankenkasse Albert Maringer

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Die Gebietskrankenkasse konnte die Leistungen steigern

Erneut kommt Kritik zur von der Bundesregierung geplanten Zusammenlegung aller neun Gebietskrankenkassen zu österreichweit einer Krankenkasse. Mehr dazu in: „OÖGKK und Ärzte gegen Kassenfusion“ (ooe.ORF.at)

In diese Reformpläne sei man aktuell überhaupt nicht eingebunden, so Maringer: "Ich bin Sprecher von 1,2 Millionen Versicherten. Das ist doch wesentlich, dass man die Menschen hört, die sich tagtäglich darum kümmern, dass dieses Gesundheitssystem funktioniert.“ Grundsätzlich wisse man aus anderen Ländern, so Maringer, dass die Zusammenlegung von Kassen unterm Strich in der Verwaltung teurer komme.