Natur aus dem Gleichgewicht

Um durchschnittlich fünf Grad zu warm war der April und der Mai scheint sich da nahtlos anzuschließen. Dadurch gerät auch die Natur ein wenig aus dem Gleichgewicht, denn ihr fehlt derzeit der Regen, hieß es am Mittwoch.

Im Durchschnitt hat es im April um fast zwei Drittel weniger Regen in Oberösterreich gegeben, im östlichen Mühlviertel sogar noch etwas weniger. Die Bauern in den Bezirken Freistadt und Perg warten auf besonders den Segen von oben, sagte Christian Krumphuber von der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer.

Trockenes Feld

ORF

In diesen Gegenden stünde der erste Schnitt bevor „und bei einer dreifach genutzten Wiese, ist der erste Schnitt sehr wichtig vom Gesamtjahresertrag“. Es gehe darum, ob die fehlende Menge übers Jahr noch ausgeglichen werden könne - wenn nicht, gibt es weniger Futter vor allem für Rinderbauern.

Zu warm und zu trocken

Im April war es um durchschnittlich fünf Grad zu warm und viel zu trocken, dadurch steige das Risiko von Waldbränden, so Anton Kitzmüller vom Landesfeuerwehrkommando. Die Feuerwehren mussten seit März bereits 60 Böschungsbrände löschen.

Auch die Allergiker leiden extrem aufgrund der Trockenheit, so Lungenfacharzt Bernd Lamprecht vom Kepler-Klinikum in Linz: „Jetzt nach der Belastung durch die Birke kommen die Gräser an die Reihe“. Ein flächendeckender Landregen würde Allergikern wie Bauern helfen, doch dieser ist laut Meteorologen vorerst nicht in Sicht.

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