Weniger Strom wegen Trockenheit
In Oberösterreich regnete es im Juni und im Juli 50 bis 80 Prozent weniger als im Durchschnitt. Diese Trockenheit macht nicht nur der Natur, der Land- oder auch der Forstwirtschaft zu schaffen. Auch auf die Pegelstände der Flüsse und damit auf die Stromproduktion in Oberösterreich wirkt sich dies aus.
Zwei Drittel des Stroms aus Wasserkraft
Denn zwei Drittel des Stroms werden in Oberösterreich aus Wasserkraft erzeugt. „Wegen der Trockenheit produzieren die Wasserkraftwerke momentan im Vergleich um ein Drittel weniger“, sagt Michael Frostel von der Energie AG.
ORF
Einbußen stellen auch die Betreiber der rund 600 privaten Kleinwasserkraftwerke in Oberösterreich fest. Beziffern könne man diese derzeit nicht, so Paul Ablinger aus Pettenbach, Geschäftsführer des Vereins Kleinwasserkraftwerke Österreich: „Gerade im Innviertel seien Wasserführungen niedrig. Entscheidend wird dann das Wetter des Rest des Sommers und des Herbsts.“ Auch in den vergangenen Jahren waren diese Jahreszeiten bereits sehr trocken, so Ablinger.
Zukäufe notwendig
Wie sich dieses Minus bei der Stromproduktion für die privaten Kleinwasserkraftsbetreiber wirtschaflich auswirken wird, kann Ablinger derzeit nicht einschätzen. Von existenzbedrohenden Zuständen wisse er jedenfalls nicht.
ORF
Die Energie AG gibt für die Stromkunden Entwarnung: „Wir kaufen den notwendigen Strom über die Börse in Deutschland zu. Außerdem sind genügend Kapazitäten in den Gas- und Dampfkraftwerken in Oberösterreich vorhanden um den Bedarf zu decken“, sagt Frostel.
Auch wenn die Energie AG nun Strom zukaufen muss, werde der Strompreis nicht teurer, versichert der Energie AG Konzernsprecher, Michael Frostel. „Die Kunden haben fixe Verträge mit Strompreisen. Unsere Aufgabe ist es, diese Sicherheit zu garantieren und den Strom zu besorgen. Der Strom wird durch die Zukäufe nicht teurer.“