Arbeitslosigkeit rückgängig: Mehr offene Stellen

Positives hat das Arbeitsmarktservice (AMS) präsentiert: erstmals seit 4,5 Jahren ging im November die Arbeitslosigkeit zurück - von 5,9 auf 5,7 Prozent. Gleichzeitig wurden die offenen Stellen mehr - um fast 25 Prozent.

Vor allem in Produktion und Handel werden mehr Leute gesucht, aber auch im Leasingbereich. Von einem Trend zu sprechen, sei vielleicht noch zu früh, so der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice OÖ (AMS) Gerhard Straßer. Denn es spielten auch saisonale Einflüsse eine Rolle.

Erster Rückgang seit 2012

Aber immerhin: es ist der erste signifikante Rückgang der Arbeitslosigkeit seit Jänner 2012. Im November ist die Zahl der Arbeitslosen und schulungsteilnehmer um 799 zurückgegangen, mehr als ein Viertel davon entfällt auf die Stadt Wels. Auch in elf weiteren Bezirken wurden Rückgänge verzeichnet, nur in Linz, Linz-Land und Steyr wuchs die Arbeitslosigkeit weiter.

Rapider Anstieg der offenen Stellen

Während insgesamt die Arbeitslosenquote auf 5,7 Prozent zurückgegangen ist, wächst die Zahl der offenen Stellen rapide. Über 13.500 Stellen warten auf Bewerber, vor einem Jahr waren es 10.800 gewesen. Ein Plus von 24,5 Prozent. Den größten Zuwachs gab es im Leasingbereich mit einem Plus von 750 Stellen, gefolgt von der Produktion mit 570 und dem Handel mit knapp 400 Jobs.

Auch der Lehrstellenbestand ist deutlich angewachsen, und zwar um fast 20 Prozent auf 4.300 offene Stellen. Es gab im November aber auch um knapp zehn Prozent mehr Lehrstellensuchende.

Maßnahmen für Ältere bleiben Schwerpunkt

Dieser Rückgang bei der Anzahl der Arbeitslosen und der Arbeitslosenquote in Oberösterreich sei sehr erfreulich. Umso mehr, als bei den Jugendlichen die Arbeitslosigkeit sogar sehr deutlich zurückgegangen sei. Nach wie vor Sorgen bereitet hingegen der neuerliche Anstieg der Zahl der arbeitslosen Über-50-Jährigen. "Entsprechende Maßnahmen für ältere Arbeitslose bleiben daher ein besonderer Schwerpunkt“, betonen Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl (ÖVP).

Und die Arbeitsmarktsprecherin der Grünen, Ulrike Schwarz sagt, diese Daten bedeuten klarerweise keine Entspannung. Sie seien aber ein wichtiges, positives Signal in der bisherigen Tristesse der Arbeitsmarktdaten.

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