Aiderbichl: Unterbrechung im Tierasylprozess

Am Landesgericht Ried im Innkreis sollte am Dienstag ein Prozess um möglicherweise veruntreute Tierschutzgelder ins Finale gehen. Kurz nach Beginn wurde der Prozess zur Ladung weiterer Zeugen eine Zeit lang unterbrochen.

Das Gericht verfügte bereits kurze Zeit nach Beginn der Prozess über eine Unterbrechung. Die Verteidigung wollte weitere Zeugen laden. Das könnte möglicherweise den Prozess-Terminplan noch einmal verändern, hieß es am Vormittag.

Vorwurf: 100.000 Euro unterschlagen

Im Mittelpunkt des Prozesses stehen zwei Angeklagte: ein 51-jähriger Mann und seine 54-jährige Schwester. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem schweren Betrug und Veruntreuung vor. Sie sollen mehrere 100.000 Euro aus dem Nachlass des 2011 verstorbenen Mannes beiseite geschafft haben, die beiden betonen seit Prozessbeginn ihre Unschuld.

Seinen Gnadenhof hatte der Verstorbene an Gut Aiderbichl übertragen - dabei gebe es Unklarheit, was mit 35.000 Euro geschehen ist, die die Schwester an die prominente Stiftung übergeben sollte, so die Anklage.

Die Schöffenverhandlung brachte bisher zwar ein sehr komplexes Bild der Geschehnisse, aber aufgrund widersprüchlicher Aussagen und beharrlicher Unschuldsbeteuerung der Angeklagten, keine Ergebnisse, die für einen richterlichen Entscheid nötig wären. Ein Urteil für Dienstag erscheint daher als eher unwahrscheinlich, so Insider.

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