„Lacus Felix“ hängt in der Luft

Einen herben Rückschlag hat das umstrittene Hotelprojekt „Lacus Felix“ in Gmunden erlitten. Ein Linzer Investor hat sich laut Medienberichten zurückgezogen, dieser dementiert jedoch auf ORF-Nachfrage.

Zwei Investoren hat das Hotelprojekt schon verbraucht, jetzt hängt der geplante Bau wieder in der Luft, heißt es am Mittwoch zumindest in Medienberichten. Jetzt soll nun auch Peter Freunschlag aus dem Spiel sein.

40 Appartements und 13 Chalets

Der Unternehmer und Präsident des Linzer Eishockeyklubs „Black Wings“ dementiert jedoch Zeitungsberichte, wonach er sich zurückgezogen haben soll. Freundschlag soll laut dem Bericht angeklagt sein, weil er Architekten bei einem anderen Bauprojekt noch Geld schulden soll.

Das Luxushotel „Lacus Felix“ kommt jedoch trotzdem nicht voran. Geplant ist es auf dem Gelände des Seebahnhofs, dort soll eine künstliche Insel im Traunsee errichtet werden. Darauf soll ein 30 Meter hohes 4-Sterne-Hotel gebaut werden, mit 133 Zimmern, einem Seminar- und Tagungsbereich sowie Wellnesseinrichtungen. Hinzu sollen 40 Appartements und 13 Chalets mit eigenen Bootsgaragen kommen.

Traunsee

ORF

85 Millionen Euro soll der gesamte Komplex kosten. Laut Peter Freunschlag gibt es zwar eine Genehmigung für das Hotelprojekt, nicht jedoch für das dazugehörige Wohnprojekt. Damit hat „Lacus Felix“ wieder einen Rückschlag erlitten.

Politisch nicht unumstritten

Das Luxushotel ist auch politisch nicht ganz unumstritten. Die ÖVP ist für den Bau, alle anderen Parteien im Gemeinderat dagegen. Die Grünen hatten Korruptionsvorwürfe ins Spiel gebracht. Sie vermuteten, dass die Gemeinde das Seebahnhofsgrundstück an die Investoren zu billig verkauft hatte. Das Verfahren wurde eingestellt.

Der Gmundner Bürgermeister Heinz Köppl (ÖVP) möchte aber auf ORF-Anfrage die Hoffnung auf das Hotel noch nicht aufgeben. Die 4-Sterne-Unterkunft soll die maroden Nächtigungszahlen in Gmunden wieder anheben. Derzeit gebe es keinen touristischen Leitbetrieb. Köppl wünscht sich zudem ein weiteres Hotel im Landschloss Orth am Traunseeufer. Dort zieht die forstwirtschaftliche Schule nach eigenen Angaben spätestens in einem Jahr aus.

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