S10 soll weiter nach Norden gebaut werden

Die größte Straßenbaustelle Österreichs, die S10 von Unterweitersdorf bis Freistadt, liegt im vorgesehenen Zeit- und Kostenplan, bestätigt Straßenbau-Landesrat Franz Hiesl (ÖVP). Die Straße soll noch weiter ausgebaut werden.

Derzeit wird vor allem an zwei großen Abschnitten der Mühlviertler Schnellstraße mit Hochdruck gearbeitet. Am viereinhalb Kilometer langen Tunnel „Götschka“ im Süden der künftigen Schnellstraße und an der Umfahrung Freistadt. Dort spannt sich als neues Wahrzeichen der Region eine 270 Meter lange und 60 Meter hohe Bogenbrücke, die in einem einzigartigen Verfahren mit Holz-Konstruktionen gebaut wird.

In einem Jahr soll die Umfahrung Freistadt für den Verkehr freigegeben werden. 60 bis 90 Prozent des Verkehrs durch die Bezirkshauptstadt sollen dann auf der Umfahrung und nicht mehr mitten durch die Stadt rollen. Prognosen sprechen von 26.000 Fahrzeugen täglich, die ohne Umfahrung durch Freistadt fahren würden.

Weiter nach Norden

In Zukunft soll es aber auch nach Freistadt, dem vorläufigen Ende der S10 weitergehen. Hiesl kündigt jetzt an, es werde weitergebaut, auch wenn Tschechien nicht wie geplant 2016 mit einer eigenen Schnellstraße an die S10 andocken wird: „Daher müssen wir es schaffen, dass wir von Freistadt Nord zumindest bis nach Rainbach weiterbauen können, denn hier gibt es die Ortschaft Vierzehn, hier gibt es die Ortsdurchfahrt Rainbach. Das ist der Bevölkerung nicht zumutbar und darum setze ich mich sehr dafür ein, dass es nach Freistadt Nord einen Weiterbau Richtung Wullowitz gibt. Wenn das letzte Stück erst später kommt, wird es auch kein Unglück sein, aber diese sieben, acht Kilometer müssen wir noch schaffen."

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Der Bau der S10 verändert das Landschaftsbild stark und die Straße bringt auch eine deutliche Steigerung der Lebensqualität für die Anrainer an der derzeitigen B310Z. Zahlreiche Firmen kündigten auch bereits an, sich entlang der neuen Schnellstraße ansiedeln zu wollen. Zum anderen droht die Situation, dass der Verkehr und damit auch die Konsumenten an den Orten vorbeifahren werden.

Gemeinsame Raumplanung aller Gemeinden

Gabriele Lackner-Straus, Landtagsabgeordnete der ÖVP und Wirtschaftskammerchefin im Bezirk Freistadt, hat daher mit allen acht Gemeinden an der S10 ein einzigartiges Projekt gestartet, um den Bedarf und die künftige Raumplanung der Gemeinden zu koordinieren: „Alle Bürgermeister und alle Gemeinden haben beschlossen, entlang der S10 eine gemeinsame Raumplanung zu schaffen. Wir sind uns sehr bewusst, dass diese Flächen sehr wertvoll sind. Es ist ganz wichtig, dass wir schauen, wo kommen Produktionsbetriebe hin, wo sind die Dienstleister, wo sind Tourismusbetriebe und wo ist es auch wichtig für den Wohnbau. Wir wissen um die hohe Verantwortung, die richtigen Betriebe an den richtigen Platz zu bekommen.“

Bauarbeiten entlang der S10

Asfinag

2015 soll die S10 bis Freistadt Nord fertig sein. Nächste Woche will Franz Hiesl gemeinsam mit der Asfinag die Bewohner entlang der geplanten Fortsetzung in und um Rainbach erstmals über mögliche Trassen und Zeitpläne informieren.

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