ÖVP für Rettung der Eisenbahnbrücke

Die Linzer ÖVP verlangt eine rasche und definitive Entscheidung über die Zukunft der Eisenbahnbrücke. Vizebürgermeister Erich Watzl fordert einen runden Tisch. Ein derartiges Baudenkmal könne nicht leichtfertig weggeschoben werden, so Watzl.

Er tritt dafür ein, die Brücke zu retten. Ein renommierter Stahlbauexperte aus Wien ist - in seinem Gutachten zu einem vernichtenden Urteil gekommen. Die Hälfte der Brücke sei irreparabel. Im Zuge einer Sanierung müsste dieser Teil komplett neu gemacht werden - Mehr dazu in Gutachten empfiehlt Neubau (ooe.ORF.at).

Der Gutachter spricht sich daher für einen kostengünstigeren Neubau aus, der sich mit rund 57 Millionen Euro zu Buche schlagen würde. Eine Lösung, für die auch Vize-Bürgermeister Klaus Luger von der SPÖ Sympathien zeigt. Vizebürgermeister Erich Watzl kritisiert den offensichtlich fehlenden Willen der SPÖ, das Baudenkmal zu retten.

„Ein Gutachten nach dem anderen“

Watzl sagte am Mittwoch: „Die Menschen unserer Stadt haben es satt, dass ein Gutachten nach dem anderen bestellt wird und in Wahrheit das Problem, das seit Jahrzehnten bekannt ist, einerseits von der ÖBB und andererseits von der Linzer SPÖ geschoben wird. Ich habe den Eindruck, dass man die Eisenbahnbrücke schön langsam endgültig verrosten lassen will, um sie dann als Ergebnis wegzuschieben. Diesen Standpunkt nehme ich nicht zur Kenntnis.“

Luger appeliert an alle Parteien

Vizebürgermeister Klaus Luger appellierte am Mittwoch an alle Parteien im Linzer Gemeinderat, an einem Strang zu ziehen, um schnellstmöglich zu einer Lösung zu kommen. Das Gutachten empfehle eindeutig einen Neubau. Die erste Reaktion von VP-Chef Watzl sei enttäuschend.

Watzl würde die Lösung für die Eisenbahnbrücke weiterhin zum Parteipolitikum hochstilisieren, kritisiert Luger. Es brauche eine geschlossene Haltung der Stadt Linz gegenüber dem Bundesdenkmalamt und dem Eigentümer, den Bundesbahnen.