Pflegerin soll Feuer gelegt haben

Eine Altenpflegerin soll am Mittwoch in Frankenburg (Bezirk Vöcklabruck) Feuer im Wohnhaus ihrer Klientin gelegt haben. Die Polizei ermittelt gegen die Frau wegen des Verdachts des versuchten Mordes und der Brandstiftung.

Bei dem Brand wurde Hauskater Pauli zum Lebensretter. Denn als es gegen 4.00 Uhr im Schlafzimmer der pflegebedürftigen Bewohnerin zu brennen begann, schlief die Frau tief und fest. Kater Pauli war aber wach und tat instinktiv das Richtige. Er sprang seinem Frauchen auf den Bauch und weckte die pflegebedürftige Frau.

88-Jährige weckte Familie

Die 88-jährige Pensionistin erkannte sofort die Gefahr, und es gelang ihr, ihre Verwandten im ersten Stock zu wecken. Alle Bewohner konnten sich somit mehr oder weniger unversehrt in Sicherheit bringen.

Von der Pflegerin der betagten Frau, einer 53-jährigen Polin, fehlte aber jede Spur. Für die Feuerwehren begann damit ein doppelter Einsatz. Zehn Wehren bekämpften den Brand, während ein Großaufgebot für eine Suche nach der verschwundenen Pflegerin zusammengetrommelt wurde. Laut dem Sicherheitsbeauftragten der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, Karl Dannbauer, waren insgesamt 300 Personen an den Löscharbeiten und der Suchaktion beteiligt.

Die Pflegerin wurde wenige Stunden später von einem Hund der Rettungshundebrigade im „dichten Wald“ lebend gefunden, „allerdings in einem psychischen Ausnahmezustand“, so der Sicherheitsbeauftragte. Sie wurde medizinisch betreut, konnte aber noch nicht einvernommen werden.

Kriminalisten gehen von Straftat aus

Währenddessen gelang es der Feuerwehr, den Brand in dem Haus zu löschen. Ermittler der Polizei gingen bereits nach kurzer Untersuchung der ausgebrannten Räume von Brandstiftung aus, wie Dannbauer sagte.

Die Altenpflegerin wurde festgenommen und wegen ihres psychischen Zustands in den Neuromed Campus in Linz eingeliefert, so die Polizei am Nachmittag. Die Bewohner überstanden den Brand unverletzt, die 88-Jährige wurde zur Sicherheit ins Spital eingeliefert. Laut Feuerwehr ist das Haus durch den Brand unbewohnbar geworden.