Rechter Kongress findet doch statt
Zuletzt hieß es, dass bauliche Mängel am Wasserschloss zu einer Absage des Kongresses führen könnten. Laut dem Aistersheimer Bürgermeister hätten Sachverständige das Schloss überprüft, mit dem Ergebnis, dass die Mängel nicht so gravierend seien, dass die Veranstaltung untersagt werden müsste.
wikipedia.org/Andlinger
„Patriotischen Messe mit Ausstellern“
Der Kongress will somit am 3. März seinen Teilnehmern die Möglichkeit bieten, „an einem hochkarätigen Vortragsprogramm teilzunehmen, auf der patriotischen Messe mit den unterschiedlichsten Ausstellern aus Kunst, Bildung, Politik und Publizistik in Kontakt zu treten und sich untereinander zu vernetzen.“
Die Gegner der Veranstaltung sehen unter den angekündigten Referenten und Teilnehmern nicht nur Rechtsextreme sowie Personen mit Bezug zur FPÖ, sondern auch Verschwörungstheoretiker und solche mit Umsturzbestrebungen, die auch unter Beobachtung des deutschen Verfassungsschutzes stünden. Angesagt ist unter anderem der Grazer Vizebürgermeister Mario Eustacchio (FPÖ).
„Linz gegen Rechts“ kündigt Proteste an
Bereits am Freitag hat das Bündnis „Linz gegen Rechts“ zu einer Protestkundgebung gegen den Kongress aufgerufen, die am Tag der Veranstaltung in Aistersheim stattfinden soll. Laut Vertretern von „Linz gegen Rechts“ handelt es sich beim Kongress in Aistersheim um das „größte rechtsextreme Event seiner Art im deutschsprachigen Raum“.
Protestdemo ab 14.00 Uhr geplant
Mit einer Protestdemo will man am Tag der Veranstaltung ab 14.00 Uhr in Aistersheim seinen Unmut kundtun, Nina Andree vom Bündnis „Linz gegen Rechts“: „Wir wollen deutlich machen, dass in Oberösterreich kein Platz für rechte Hetze und Rassismus geben darf – und wir zeigen, dass wir statt dessen ein vielfältiges Oberösterreich wollen und setzen ein starkes Zeichen der Solidarität“.
Zur Protestkundgebung soll es Busse von Linz und Wels nach Aistersheim geben. Nach Einschätzung des Bündnisses „Linz gegen Rechts“ habe der als rechts eingestufte Kongress eine zentrale Bedeutung für den Rechtsextremismus in Oberösterreich und in ganz Österreich, dazu Hasan Ulukisa vom Bündnis: „Mit dieser Veranstaltung sollen die Verbindungen zwischen rechtsextremen Organisationen gefestigt werden, die Kontakte zu Gleichgesinnten im benachbarten Ausland gestärkt und gleichzeitig auch Oberösterreich als Dreh- und Angelpunkt der extremen Rechten in Position gebracht werden“.
Neuauflage von Veranstaltung 2016 in Linz
Der Kongress ist eine Neuauflage einer ähnlichen, ebenfalls von Protesten begleiteten Veranstaltung im Jahr 2016 in Linz. Damals ist der heutige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) als Redner aufgetreten, der Salzburger Weihbischof Andreas Laun hatte in letzter Minute sein Kommen abgesagt.
Links:
- Gutachten könnte rechten Kongress verhindern (ooe.ORF.at)
- Rechter Kongress soll in Aistersheim stattfinden (ooe.ORF.at; 4.1.18)