Reaktionen zu NÖ-Wahl: Alle sehen sich als Sieger

Die Wahl des neuen Landtags in Niederösterreich ist auch in Oberösterreich mit Spannung verfolgt worden. Die Reaktionen der oberösterreichischen Parteispitzen auf das Wahlergebnis im Nachbarbundesland fallen durchwegs positiv aus.

Stelzer: „Gestalten sorgt für klare Verhältnisse“

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) gratuliert seiner Amts- und Parteikollegin zum Wahlsieg: „Wie man sieht, sorgt eine klare Haltung - kein Hick-Hack produzieren sondern gestalten – für klare Verhältnisse. Das gefällt einer Mehrheit der Wählerinnen und Wähler.“

Die Abgrenzung von der FPÖ, die Landeshauptfrau Mikl-Leitner noch vor der Wahl aussprach, sei „mit dem was da in Niederösterreich offenkundig geworden ist“ aus seiner Sicht ein wichtiger Schritt gewesen, den auch er vollinhaltlich mittrage. „Da muss man einfach klare Grenzen setzen“, so Stelzer im ORF Oberösterreich-Interview.

Haimbuchner: „Linke Strafzettel-Politiker abgestraft“

Für Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) wurde das Wahlziel erreicht: „Wir haben uns beinahe verdoppelt in Niederösterreich und das Schöne ist, dass die linken Strafzettel-Politiker abgestraft worden sind.“ Die „konstruktive Arbeit der FPÖ wird in ganz Österreich geschätzt und die linke Hysterie abgestraft“, auch das zweitschlechteste Wahlergebnis der SPÖ spreche Bände.

Es „mag sein“ dass die Causa Landbauer der ÖVP die absolute Mehrheit gerettet habe, „diese Diskussion ist aber genauso müßig, wie die Frage zu stellen, ob ein zunehmender oder ein abnehmender Mond heute gewesen ist“, sagte Haimbuchner zum ORF Oberösterreich.

Gerstorfer: „Absolute der ÖVP ist Wermutstropfen“

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Die Landesvorsitzende der Sozialdemokraten, Birgit Gerstorfer, freut sich über die Stimmengewinne ihrer Parteikollegen, es sei aber ein Wermutstropfen, „dass die ÖVP in Niederösterreich offenbar die Absolute halten wird“ und damit das politische Machtspiel in Niederösterreich so weitergehen werde: „Man wird jetzt sehen, ob die Versprechungen des Miteinanders und des Wirs auch so eingehalten werden und eine aktive Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie auch getragen wird.“

Es sei durchaus möglich, dass die Affäre rund um die Freiheitliche Partei etwas bei den FPÖ-Wählern bewirkt habe und sich FPÖ-Wähler auch vorwiegend Richtung ÖVP umentschieden hätten, weil die Freiheitlichen das Ziel der Verdoppelung bei weitem nicht geschafft hätten. Man habe aber bei dieser Wahl vor allem den Beweis geliefert, dass die sozialdemokratischen Themen nach wie vor Themen für die Menschen seien, so Gerstorfer im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Buchmayr: „Comeback der Grünen“

Maria Buchmayr, die Landessprecherin der Grünen, sprach von einem „ganz wichtigen Tag für die Grünen bundesweit“, weil man ein „starkes Zeichen zurück“ gegeben habe. „Die Wähler und Wählerinnen haben gezeigt, dass Umwelt, Menschenrechte und Kontrolle sehr, sehr wichtig sind in der Politik“.

Das mache den heutigen Tag zum Start eines „Comebacks der Grünen in allen Bundesländern und dann auch auf Bundesebene“, so Buchmayr gegenüber dem ORF Oberösterreich.

Link: