Ehefrau nach Messerattacke einvernommen

Noch immer tappen die Ermittler rund um die Messerattacke eines 35-Jährigen auf seine Ehefrau im Dunkeln. Der Tatverdächtige ist seit Donnerstag trotz einer Alarmfahndung untergetaucht. Die 34-jährige Frau konnte mittlerweile einvernommen werden.

Das Katz-und-Maus-Spiel geht weiter. Die großangelegte Alarmfahndung mit 40 Polizisten und der Spezialeinheit Cobra musste Donnerstagabend gegen 22.00 Uhr abgebrochen werden. Sämtliche Hinweise gingen ins Leere. Die Ermittler werden sich vor allem auf das direkte Umfeld von Täter und Opfer konzentrieren, sagt Einsatzleiter Michael Hubmann. Dadurch hoffe man auf Hinweise auf den möglichen Aufenthaltsort des 35-Jährigen.

Cobra-Einsatz im Linzer Stadtteil Auwiesen

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Ein Kindergarten und eine Schule wurden abgeriegelt

Weiter unbekannt ist ja auch das Motiv der blutigen Messerattacke. Die 34-jährige Ehefrau wurde am Donnerstag mit lebensgefährlichen Verletzungen notoperiert. Noch am selben Abend wurde sie dann erstmals befragt, sagt Hubmann. „Allerdings war das direkt nach der Operation. Verständlicherweise waren da die Aussagen nicht zielführend.“ Jetzt gehe es der 34-Jährigen aber deutlich besser, sie ist außer Lebensgefahr. „Wir hoffen, dass wir nun nähere Hinweise erfahren können“, sagt Hubmann.

Mögliche Flucht mit Straßenbahn

Ihr 35-jähriger Ehemann ist seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt. Und das, obwohl er am helllichten Tag mitten in dem belebten Einkaufscenter auf sie eingestochen hatte. Es gab zwar zahlreiche Zeugen, doch die Hinweise gingen weit auseinander, schildert Hubmann. „Wir standen vor einem komplexen Szenario und mussten uns innerhalb weniger Sekunden entscheiden, auf welche Richtung wir uns konzentrieren.“ Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann mit der Straßenbahn geflüchtet ist. „Allerdings hatten wir alle Straßenbahnen in der Umgebung kontrolliert, das verlief negativ“

Weil befürchtet wurde, dass der Staatenlose auch den beiden gemeinsamen Kindern etwas antun könnte, wurden ein Kindergarten und eine Schule von der Polizei abgesperrt und die Geschwister in Sicherheit gebracht. Mehr dazu:„Großeinsatz nach Messerattacke in Linz“ (ooe.ORF.at)

Eines könne aber garantiert werden: Die beiden gemeinsamen Kinder des Paares seien sicher untergebracht. Den Aufenthaltsort wolle man aber aus ermittlungstaktischen Gründen nicht verraten.