Rumoren wegen Ruhe bei Gemeindefusionen

Während die Gemeindefusion zwischen Vorderweißenbach und Schönegg auf Schiene ist, scheint es bei anderen Gemeinden des Bezirks Rohrbach ruhig zu sein. In Ahorn und Helfenberg spüren die Gemeindeväter bereits Rumoren.

Eigentlich hatte man mit dem Land vereinbart, spätestens 2019 aus vier zwei Gemeinden zu machen. Derzeit aber tut sich eher wenig bei jenen, die eigentlich in der Region die ersten Fusionswilligen waren: In Ahorn und Helfenberg teilt man sich zwar seit Jahren ein Gemeindeamt und die Verwaltung. Den letzten Schritt hat man aber noch nicht gesetzt. Noch immer nicht, ärgern sich manche über das Zuwarten, während Vorderweißenbach und Schönegg Tatsachen geschaffen haben. Übrigens: ganz ohne teure Fusionsbegleitung und Mediation.

Unmut aus der eigenen Franktion

Bei der letzten Gemeinderatssitzung hat Helfenbergs ÖVP-Bürgermeister Stefan Hölzl dann auch einiges an Unmut zu hören bekommen, dass nichts weitergehe. Sogar aus der eigenen Fraktion. Darauf angesprochen sagt er, er sei für Medieninformationen nicht verfügbar, merkt dann aber doch an, dass es verschiedene Meinungen geben dürfe und die Verzögerungen nicht an ihm liegen würden. Dennoch will Hölzl weiter warten, auf den nördlichen Nachbarn Afiesl.

Diese Gemeinde werde ab dem neuen Jahr von Sankt Stefan mitverwaltet - aber noch sei unklar, ob Afiesl letztlich zur Gänze mit Sankt Stefan fusioniert oder die südlichen Gemeindeteile nach Helfenberg kommen, meint Bürgermeister Hölzl.

Ahorn: „Man muss endlich anfangen“

Warten will man beim Fusionspartner Ahorn aber nicht mehr. Bürgermeister Josef Hintenberger (ÖVP) merkt, dass die Leute in den beiden Gemeinden ungeduldig werden. Man müsse endlich anfangen, meint er, egal ob Teile von Afiesl dann dazukommen oder nicht. Herzlich willkommen seien sie auf jeden Fall. Hintenberger hat seinen Gremien am Abend vorschlagen, so rasch wie möglich, eventuell sogar mit Jahreswechsel den Zusammenschluss mit Helfenberg noch über die Bühne zu bringen.

Beim Land zeigt man sich durchaus positiv: der 1.1.2018 wäre noch möglich, wenn die beiden Gemeinden in den nächsten 2 Wochen die entsprechenden Beschlüsse fassen. Bürgermeister Hintenberger ist fest entschlossen, wichtig sei jetzt, rasch eine gute gemeinsame politische Mannschaft aufzustellen, die die Fusion vorbereitet und finalisiert. Übers Wochenende will er mit Helfenberg reden. Man werde schon etwas zusammenbringen, ist man in Ahorn optimistisch.

Gernot.Ecker / ooe.ORF.at