Jubiläum: 20 Jahre Nationalpark Kalkalpen

Der Nationalpark Kalkalpen hat derzeit gleich zwei Gründe zu feiern. Zum einen ist er vor 20 Jahren zur Bewahrung einer einmaligen Flora und Fauna gegründet worden, zum anderen wurden die Buchenwälder kürzlich UNESCO-Weltnaturerbe.

Mittlerweile kommen jedes Jahr rund 370.000 Besucher in den Nationalpark Kalkalpen im Süden Oberösterreichs. Seit den - durchaus turbulenten - Anfangszeiten hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.

Nationalpark Kalkalpen

ORF

Wissen zu vermitteln ist eine gesetzlich festgelegte Aufgabe des Nationalparks

Jubiläumsfest

10.00 bis 18.00 Uhr, Nationalpark Besucherzentrum Ennstal, Eisenstraße 75, 4462 Reichraming

Skepsis gegenüber Naturpark-Plänen

In den 1980er Jahren kämpften Naturschützer gegen ein Kraftwerk im Reichraminger Hintergebirge, das letztlich auch nicht gebaut wurde. Stattdessen begannen die Planungen für einen Nationalpark. Viele in der Region, vor allem Grundbesitzer, waren skeptisch. Spannend sei diese Anfangszeit gewesen, so Nationalpark-Direktor Erich Mayrhofer. Die fünf Jahre vor der offiziellen Gründung waren von Hochs und Tiefs geprägt, „man hat eigentlich nicht genau gewusst, was heißt das: Vertragsnaturschutz“.

Es war viel Verständnisarbeit zu leisten - 1997 wurde das Naturjuwel Nationalpark Kalkalpen dann eröffnet. Das gegenseitige Verständnis sei mit der Zeit gewachsen, so Mayrhofer.

Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen

Nationalpark Kalkalpen/Mayrhofer

Erweiterung um 2.000 Hektar geplant

Zweimal wurde er bereits erweitert und erstreckt sich mittlerweile über 200 Quadaratkilometer. Und es sei Zeit für die nächste Vergrößerung um rund 2.000 Hektar, findet Mayerhofer. Das sei auch im Nationalparkgesetz vorgesehen – ohne Zeitangabe. Es gehe um die Haller Mauern und um den Bosruck; die fachlichen Voraussetzungen seien jedenfalls erfüllt, so Mayerhofer. „Sobald die finanziellen Grundlagen vorliegen, können wir diese Erweiterung angehen.“

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Wertschätzung des Nationalparks

Die Wertschätzung dieses Naturjuwels steige stetig, erfuhr Redakteurin Stephanie Mittendorfer bei den Dreharbeiten für den „OÖ heute“-Bericht.

Der für Naturschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) stimmt einer Erweiterung grundsätzlich zu. Noch gebe es aber an der ein oder anderen Stelle Verbesserungsbedarf, sodass eine Erweiterung laut Haimbuchner innerhalb der nächsten zehn Jahre realistisch sei.

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