Smartphone „nicht mehr wegzudenken“

Das Smartphone ist für die meisten oö. Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Genutzt wird es unter anderem zum Ansehen von Videos auf YouTube, so eine neue Jugend-Medien-Studie des Linzer marktet-Instituts.

85 Prozent der Jugendlichen in Oberösterreich besitzen ein eigenes Smartphone, so David Pfarrhofer vom market-Institut, das für die Studie 500 Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren befragt hat: „Internet-Zugang, Google, YouTube, all das steckt da drinnen. Das Thema Smartphone ist ein ganz, ganz zentrales Thema.“

Klassisches Fernsehen verliert an Bedeutung

Jugendliche chatten mit ihrem Smartphone, nutzen es zum Musikhören oder zum Foto machen, besonders beliebt ist auch das Ansehen von Videos. Filme werden gerne im Netz über Streaming-Dienste, wie Netflix, konsumiert. Das klassische Fernsehen verliert für die Jungen hingegen an Bedeutung.

Und, auch wenn für viele das Smartphone praktisch immer dabei ist, so treffen die meisten Jugendlichen ihre Freunde lieber direkt, als mit ihnen über WhatsApp oder Facebook zu kommunizieren, auch das geht aus der Studie hervor. Wie auch dieses Detail: Trotz der bunten Medienvielfalt sei die Freude am Lesen der Jugendlichen stabil, heißt es. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten sagt, sie würden gerne lesen.

„Junge Leute fit machen“

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), der für Jugendförderung zuständig ist, plädiert vor dem Hintergrund der neuen Jugend-Medien-Studie grundsätzlich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien: „Verantwortlich mit dem, was da drinnen ist, was möglich ist und was ich selber in diesen Medien preisgebe. Da müssen wir unsere jungen Leute entsprechend fit machen und stärken.“

Und noch zwei Details zur Studie: 35 Prozent der Befragten Eltern würden gerne mehr Informationen über den Umgang mit Medien bekommen. Und von den befragten Pädagogen hält die überwiegende Mehrheit die Vermittlung von Medienkompetenz für ein wichtiges Thema.

Diskussion über Breitbandausbau

Rund um diese Studie gibt es auch schon eine neue Politdiskussion: Ein gutes Angebot an Breitband-Internet an den oberösterreichischen Schulen sei ein Gebot der Stunde, fordert SPÖ-Bildungssprecherin Sabine Promberger. Seit Jahrzehnten werde der Breitbandausbau an den oberösterreichischen Schulen von den jeweils zuständigen ÖVP-Landesrätinnen angekündigt, angekommen ist meist aber an den Schulen noch nichts, so Promberger. Was die Finanzierung anlangt, dürfe das Land da nicht die Verantwortung an die Gemeinden als Schulerhalter abschieben. Die Gemeinden seien durch die Landesumlage ohnehin überfordert.

Konter der ÖVP: Das Land habe für die Gemeinden eine eigene Förderschiene für ultraschnelles Internet aufgelegt. Das sei sogar von SPÖ Chefin Birgit Gerstorfer mitpräsentiert worden, wundert sich ÖVP-Bildungssprecherin Regina Aspalter. Bis Ende 2019 würden sechs Millionen Euro für die Pflichtschulen bereitstehen. Das Land trage zwei Drittel der Investitionskosten, so Aspalter.