IFN: Bestes Geschäftsjahr seit Gründung

Die IFN-Holding rund um den Fensterhersteller Internorm in Traun kann auf das beste Geschäftsjahr seit ihrer Gründung vor 15 Jahren zurückblicken. Umsatz, Ergebnis und Mitarbeiterstand sind - teilweise kräftig - gestiegen.

Es ist ein wohl nicht ganz ernstgemeintes Jammern auf hohem Niveau, mit dem Vorstandssprecher und Miteigentümer am Internationalen Fensternetzwerk (IFN) Christian Klinger am Dienstagabend in Linz die Bilanz präsentierte. Denn er hätte gerne eine halbe Umsatzmilliarde erreicht, doch die wurde um fünf Millionen Euro verfehlt.

Neues Internorm-Gebäude in Traun

Internorm

495 Millionen Euro Umsatz

Der Unternehmenschef ist aber dennoch höchst zufrieden. Denn beim Umsatz gab es ein Plus von über 13 Prozent auf 495 Millionen Euro, beim Gewinn vor Zinsen und Steuern ein Plus von 41 Prozent auf über 29 Millionen und beim Beschäftigtenstand einen Zuwachs knapp vier Prozent auf 3.052 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Sechs Unternehmen bilden die IFN-Gruppe. Darunter die drei Fensterhersteller Internorm mit Hauptsitz in Traun, HSF in der Slowakei und Kastrup in Dänemark, der Türenhersteller Topic in Sarleinsbach, der Fassadenbauer GIG in Attnang Puchheim und der Sonnenschutzspezialist Schlotterer in Salzburg.

„Brauchen den Verbund“

Über 13 Prozent Umsatzwachstum, mit Fenstern und Türen alleine wäre das nicht gelungen, sagt Christian Klinger: „Wir haben gesehen, dass das Fenster alleine keine Lösung für die Zukunft ist“ Mit den Partnern der IFN können auch Segmente wie Sonnenschutz, Insektenschutz, Türen, Fassaden angeboten werden. „In den letzten zehn, zwölf Jahren haben wir eigentlich eine ganz gute Entwicklung hingelegt.“

Im Vorjahr wurden gut 23 Millionen Euro in die Firmen investiert, heuer werden es rund 40 Millionen Euro sein, die in neue Technologien, den Vertrieb und den Ausbau von Standorten gesteckt werden. Auch international will IFN wachsen. In Spanien und Portugal durch Vertriebspartner, in Skandinavien möglicherweise durch Firmenzukäufe.

Besonderes Kapitel Großbritannien

Ein besonderes Kapitel ist Großbritannien, das aus der EU austreten wird: Das Pfund habe mittlerweile über zehn Prozent an Wert verloren, und wenn die Briten über eine Billigwährungspolitik vielleicht versuchten, die Wirtschaft aufzubauen, „wird hinein importieren schwierig, dann müssen wir mehr Engländer werden als wir jetzt sind“, so Klinger, der im Interview mit ORF-Redakteur Ronald Meyer noch nachschoss „macht auch nichts, ich trinke gerne englisches Bier“.

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