TIGER Lacke lässt Heimwerker-Sparte auf

TIGER Lacke mit Stammsitz in Wels lässt mit Jahresende seine Heimwerker-Sparte auf, weil die Nachfrage seit längerem gesunken sei, so das Familienunternehmen in einer Aussendung am Dienstag. 35 Mitarbeiter seien betroffen.

Jahrelang sei versucht worden, die DIY-Sparte zu halten. Aber im bisherigen Geschäftsverlauf des heurigen Jahres sei nun ein deutlicher Umsatzrückgang zu verzeichnen gewesen. Deswegen soll sie per Ende 2017 geschlossen werden. Da die Produktion noch bis dahin aufrecht bleibt, gibt es für die betroffenen 35 Mitarbeiter solange eine Beschäftigungsgarantie.

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Ende Mai zur Frühwarnung an AMS gemeldet

Obwohl TIGER möglichst viele von ihnen in andere Teile des Unternehmens übernehmen wolle, müssten sie vorerst per Ende Mai beim Arbeitsmarktservise (AMS) zur Frühwarnung angemeldet werden, heißt es in der Aussendung.

Die Do-it-Yourself (DIY)-Sparte von Tiger mit Produktion, Verkauf und Administration in Wels umfasst unter anderem Lacke, Grundierungen, Wandfarben und Holzschutz. In diesem Bereich, der rund 2,5 Prozent des konsolidierten Gesamtumsatzes der Gruppe von zuletzt 305 Mio. Euro brachte, registriere das Unternehmen seit längerem eine sinkende Nachfrage bedingt durch günstige Eigenmarken der Bau- und Heimwerkermärkte. Dem stünden in der Produktion steigende Rohstoffpreise gegenüber.

1930: Aus Farbenhandlung entsteht TIGER

TIGER ist 1930 aus einer Farbenhandlung entstanden. Die Firma war ursprünglich nur im Nasslack-Sektor tätig. Ihre Bekanntheit baute auch auf den Heimwerker-Produkten auf, die nun aufgelassen werden. 1980 stieg sie allerdings in die Technologie der Pulverlacke ein, deren industrielle Produkte inzwischen 97,5 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen.

Der nach eigenen Angaben sechstgrößte Pulverlackhersteller der Welt mit mehreren Produktionsstätten und einem Vertriebsnetz in rund 50 Ländern hat 2016 mit seinen 1.251 Mitarbeitern, davon 536 am Standort Wels, 305 Mio. Euro erlöst - nach 297,3 im Jahr davor. Ergebniszahlen veröffentlicht das Familienunternehmen nicht.

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