Ried erkämpft Punkt in Salzburg

Nach einer 1:0-Führung der Rieder und stürmischen Angriffen des Fast-Meisters trotzen die Wikinger auswärts Salzburg ein 1:1 ab. Der Rückstand auf St. Pölten beträgt vier, auf Mattersburg sechs Punkte, die beide Remis spielen.

Bei den Riedern feiert Thomas Gebauer im Tor ein Comeback. Reifeltshammer kehrt nach seiner Sperre zurück. Gernot Trauner, der zum LASK wechseln soll, steht in der Anfangsformation.

Rieder spielen mutig drauflos

Die Rieder spielen in Salzburg frech nach vorne. Trauner zieht nach einer Eckball-Hereingabe ab, Zulj kommt an den Abpraller und setzt den Ball um Zentimeter (5.) daneben. Gebauer wird von Minamino aus der Distanz geprüft und hält (9.). In der Folge geht ein Heber des Japaners geht über das Rieder Tor (17.). Doch auch die Rieder werden gefährlich. Ziegl wird bei einem Konter gestoppt (27.). Im Gegenzug kann sich Reifeltshammer gegen Minamino behaupten. Der wäre sonst alleine vor Gebauer gestanden.

Elfmeter für Ried bringt die Führung

Ried wieder im Angriff. Samassekou foult Zulj, bekommt gelb und Ried den Elfmeter, den Zulj trocken verwandelt (33.). Ried setzt nach, versucht sich weiter in der Offensive, da wird Zulj gefoult. Der Freistoß für Ried bringt nichts ein. (40.). Der Pausenstand 0:1 ist aus Rieder Sicht nicht unverdient.

Nach Wiederbeginn drückt Salzburg

Jetzt wollen es die Salzburger wissen. Der eingewechselte Wanderson steht nach einem Stanglpass von Schwegler solo vor Gebauer. Der Ried-Kapitän reagiert und hält großartig. (50.).

Wanderson sorgt für Druck. Sein Pass auf Lazaro scheitert an einer Intervention der Rieder-Defensive(53.). Der Rieder Verteidiger Florian Hart muss verletzt aus dem Spiel, für ihn kommt Antonitsch. Minamino zieht ab, Gebauer hält – jetzt ist der Rieder Keeper wohl endgültig warmgeschossen (60.). Das zeigt er auch gleich mit einer Glanzparade nach einem Schuss von Wanderson (63.).

Ried ist defensiv voll gefordert

Ried ist seit Wiederbeginn in der eigenen Hälfte völlig eingeschnürt, kommt nicht zu Entlastungsangriffen. Wieder kommt Wanderson, diesmal mit dem Zuspiel auf Hwang. Gebauer hat die Kugel wieder (65.). Ziegl erhält nach Özdemir kurz zuvor ebenfalls die gelbe Karte. Beide fehlen im nächsten Spiel gegen Admira.

Jetzt beginn die heißeste letzte Viertelstunde der Saison für die Rieder, bei den Salzburgern rückt alles in Richtung des Rieder Tores auf.

Ausgleich für Salzburg

Den Bullen gelingt der verdiente Ausgleich nach Vorarbeit von Wanderson auf Lazaro, der für Hwang auflegt. Dessen Schuss schlägt wuchtig unter der Querlatte ein. Keine Chance für Gebauer (78.). Ried bringt Brandner für Ziegl und Fröschl für Elsneg.

Der erste Entlastungsangriff der Rieder nach der Pause wird gefährlich für die Salzburger. Wanderson fälscht einen Schuss von Zulj ab – fast ein Eigentor (87.).

Die Rieder überstehen die Schlussoffensive der Salzburger und holen überraschend einen Punkt in der Mozartstadt. Es ist der erste Punktgewinn der Rieder in Salzburg seit März 2013 (2:2). Die Rieder können mit diesem 1:1 auch die Serie von zehn Auswärtsniederlagen in Folge stoppen.

Das könnte als Motivationsfaktor in den entscheidenden fünf letzten Runden für die Innviertler von Bedeutung sein.

Red Bull Salzburg – SV Guntamatic Ried 1:1 (0:1)

10.200, Schiedsrichter Markus Hameter

Tore: 0:1: 33./Zulj (Elfmeter; 1:1 78./ Hwang

Salzburg: Walke, Miranda, Schwegler, Ulmer, Wisdorn, Samassekou (46./Wanderson), Lazaro, V. Berisha, Laimer, Minamino, Hwang (82./Lainer)

Ried: Gebauer, Marcos, Özdemir, Reifeltshammer, Hart (56./Antonitsch), Ziegl (83./Brandner), Trauner, Zulj, Elsneg (79./Fröschl), Möschl, Ademi

Die Endspiele der SV Guntamatic Ried gegen den Abstieg

Mit dem respektablen 1:1 in Salzburg haben die Rieder Optionen für den Klassenerhalt, obwohl die Mitbewerber um den Abstieg punkten konnten. St. Pölten spielte gegen Altach 3:3. Mattersburg gelang mit einem tollen Finish nach 0:2-Rückstand ein 2:2 bei Wolfsberg.

Daheim müssen drei Rieder Siege folgen, auswärts sollte noch der ein oder andere Punkt eingefahren werden.

  • 6. Mai: Admira (daheim)
  • 13. Mai: Austria (auswärts)
  • 20. Mai: St. Pölten (daheim)
  • 25. Mai: Altach (auswärts)
  • 28. Mai: Mattersburg (daheim)

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at