Hohe Nitratwerte in Hausbrunnen

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer haben das Wasser aus verschiedenen oö. Hausbrunnen untersuchen lassen - mit einem für sie erschreckenden Ergebnis: In jeder siebenten Probe wurden überhöhte Nitratwerte gemessen.

Beinahe jeder fünfte Oberösterreicher bezieht sein Trinkwasser aus einem Hausbrunnen, dementsprechend wichtig ist auch, dass die Wasserqualität immer wieder überprüft wird. 543 Proben wurden von den Konsumentenschützern der Arbeiterkammer aus heimischen Brunnen genommen und auf ihren Nitratgehalt untersucht.

Wasserhahn

dpa

Brunnen in Eferding und Perg im Fokus

Besonders im Visier hatte man dabei Brunnen in den Bezirken Eferding und Perg, die schon als belastet bekannt waren. Der zulässige Höchstwert liegt bei 50 Milligramm Nitratgehalt pro Liter, bei zehn wurden mehr als das Doppelte und bei jeweils einer Probe in Eferding und in Pupping sogar mehr als das Vierfache dieses Grenzwerts festgestellt. Zu viel Nitrat im Wasser kann vor allem bei kleinen Kindern und Säuglingen zu Problemen führen.

Abkochen des Wassers reicht nicht

Abkochen des Wassers ändert übrigens am Nitratgehalt gar nichts, so die Experten, damit können nur Krankheitskeime abgetötet werden. Die Quelle der Nitratbelastung ist in den allermeisten Fällen Dünger, der aus Feldern ausgewaschen wird.

Die Konsumentenschützer stellten übrigens auch fest, dass in Bezirken, die weniger Bio-Betriebe in der Landwirtschaft haben, auch mehr Nitrat im Wasser der Hausbrunnen gefunden wurde. Als Mittel zur Senkung der Belastung sieht man bei der AK eine verstärkte Förderung der Bio-Betriebe.

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