Debatte um Notarzt-Stützpunkt Straßwalchen

Der Tod einer jungen Frau aus Straßwalchen hat die Diskussion über einen Notarzt-Stützpunkt neu entfacht. Von einem Notarzt, der in Straßwalchen stationiert ist, würde nicht nur der nördliche Flachgau, sondern auch das Innviertel profitieren.

Der tragische Tod einer jungen Frau in Straßwalchen sorgte für Diskussionen. 45 Minuten hatte es gedauert, bis der Notarzt aus der Stadt Salzburg eintraf. Doch für die Frau kam die Hilfe zu spät. Schon lange wird kritisiert, dass die Notarztversorgung für den nördliche Flachgau und das angrenzende Innviertel in den Nachtstunden nicht optimal sei.

Chancen durch neuen Rot-Kreuz-Stützpunkt

Dabei gäbe es die Möglichkeit in Straßwalchen einen Notarzt zu stationieren, da dort noch heuer ein Rot-Kreuz Stützpunkt errichtet wird, so der Straßwalchner Bürgermeister Fritz Kreil (ÖVP). Von 23.00 Uhr bis um 7.00 Uhr gebe es ein Manko in der ärztlichen Versorgung. Der Rot-Kreuz-Stützpunkt, den Salzburg errichtet, würde sich auch als Notarzt-Stützpunkt eignen.

Notarzt, Rettung in der Nacht

laumat.at/Matthias Lauber

Bürgermeister aus Salzburg und Oberösterreich hoffen auf einen neuen Rot-Kreuz-Stützpunkt.

Von Seiten der Salzburger Landespolitik gibt man sich jedoch noch zurückhaltend. Mit dem zuständigen Landesrat Christian Stöckl (ÖVP) soll es erneut Gespräche geben.

„Zu lange Anfahrtswege“

Unterstützung bekommt Kreil von insgesamt elf Bürgermeistern aus Salzburg und Oberösterreich. Einer davon ist der Lengauer Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ). Seine Innviertler Gemeinde liegt nur fünf Autominuten von Straßwalchen entfernt. Ein Notarzt in Straßwalchen wäre laut Rippl vor allem für die Nachtstunden dringend notwendig, denn derzeit würde der Anfahrtsweg in die grenzübergreifende Region einfach zu lange dauern, so Rippl.

Im Fall des Falles müsse ein Notarzt aus Salzburg, Braunau am Inn, Vöcklabruck oder Ried im Innkreis nach Straßwalchen kommen, „da darf nichts Gröberes passieren, sonst bist meiner Meinung nach auf verlorenem Posten“. Laut Rippl habe es auf oberösterreichischer Seite über das Thema Notarzt in Straßwalchen bereits positive Gespräche mit dem Roten Kreuz gegeben. Die letzte Entscheidung, ob ein Notarzt kommt, der grenzübergreifend agiert, fällt allerdings die Landespolitik der beiden Bundesländer.

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