„Der Sturm“ im renovierten Schauspielhaus

Mit William Shakespeares „Der Sturm“, ein Stück, das für Schauspieldirektor Stephan Suschke „nach Theater schreit und davon lebt, dass es aufgeführt wird,“ öffnet am 1. April das renovierte Schauspielhaus an der Linzer Promenade.

Für Suschke ist es die erste Regiearbeit an seiner neuen Wirkungsstätte. Die Linzer erwarte ein „analoges Theater“, das von den Schauspielern lebt.

„Unglaublich labyrinthisches Stück“

Das Stück - eines der letzten von Shakespeare - sei das schwierigste, weil es „unglaublich labyrinthisch“ dem Thema Macht nachgeht, kündigte Suschke am Freitag in einer Pressekonferenz an. Dies entspreche „den Gegebenheiten der Welt, in der es keine einfachen Antworten“ gebe, erklärte er die Zeitlosigkeit des Werkes. Prospero, vom Bruder vertriebener Herzog von Mailand, landet mit einer Gruppe Gestrandeter auf einer Insel.

Durch Magie und Zauber kann seine Ehre wiederhergestellt werden und nach zwölf Jahren kehrt er in seine Heimat zurück. Doch Prospero ist eben nicht „der gute Märchenonkel“, denn der „Verlust seiner Macht, auch wenn er sie nicht geschätzt hat“, führe dazu, dass er mit fragwürdigen Mitteln diese wiederergreift. Trotzdem gehe diese „böse Geschichte einmal gut aus, hat ein bittersüßes Happy-End“, wie Dramaturg Andreas Erdmann sagte.

Bühnenbild als „Spielfläche“

Das Bühnenbild begreift Momme Röhrbein in erster Linie als „eine Spielfläche“ für die Darsteller, weshalb er ohne große Technikshow auskomme. Die Musik stammt von dem deutschen Komponisten Oskar Sala, der diese 1998 für Suschkes erste Sturm-Inszenierung schuf. „Es sind eher merkwürdige, altmodische Klänge, wie vom Raumschiff Orion“. Bekannt wurde Sala mit seiner Filmmusik zu Alfred Hitchcocks „Die Vögel“.

Link: