Der Iran ist „grüner“ Hoffnungsmarkt

Der Iran könnte ein wichtiger Handelspartner für Umweltunternehmen werden. Derzeit ist eine Delegation der iranischen Gesellschaft für Grünes Management in Oberösterreich auf der Suche nach Ideen und Produkten.

Der Iran ist einer der größten Erdöl- und Erdgasproduzenten der Welt. Die Versorgung der Bevölkerung mit günstiger Energie für Heizung und Autofahren ist dort nicht das Problem, sondern die Umweltbelastung. Mohammad Emami, der Vorsitzende der „Society for Green Management“ beschreibt die Situation so: „Die Luftverschmutzung ist zum Beispiel in Teheran ganz schlimm. Die Menschen haben massive Probleme. An mehr als zehn Tagen im Jahr ist es so schlimm, dass Universitäten und Schulen geschlossen werden müssen.“

Kaum isolierte Gebäude

Hauptursache sind neben dem Autoverkehr die vielen Heizungen. Die Stadt mit ihren 14 Millionen Einwohnern liegt auf 1.200 Meter Seehöhe und im Winter laufen die Heizungen auf Hochtouren. Hauptproblem sind die nicht oder nur schlecht isolierten Gebäude: „Bei den Fenstern entweichen zehn Prozent der Energie, bei Wänden und Dächern gehen noch einmal 25 Prozent verloren. Wir brauchen dringend Isolierungssysteme.“

Dementsprechend groß ist das Interesse der von Wolfgang Neumann, dem Gründer des Energy Globe Awards, durch oberösterreichische Firmen geführten Delegation zum Beispiel am Sonnenhaus eines Ziegelherstellers in Eferding. Mit massiven Mauern, zahlreichen Solarpaneelen und riesigen Tanks zur Speicherung des Warmwassers wird übers Jahr gesehen mehr Wärmeenergie erzeugt als verbraucht.

Gegenbesuch im Iran

Die Notwendigkeit von Energiesparen, Energieeffizienz und Umweltschutz wurde im Iran auch von höchster Stelle erkannt. Gefragt sind Wissen, Technologie und Produkte, die von einer oberösterreichischen Delegation nächste Woche im Iran präsentieren werden.