U-Haft für Mutter nach Bluttat

Untersuchungshaft ist über jene Frau verhängt worden, die am Samstag in Nußdorf am Attersee ihren neunjährigen Sohn getötet haben soll. Die 38-Jährige konnte jetzt einvernommen werden, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels.

Seit Samstag musste die Befragung der Mutter warten, weil sie selbst nach einem Suizidversuch im Krankenhaus notoperiert werden musste. Nun gaben die Ärzte ihr Okay für eine Einvernahme. Details aus dem Gespräch können nicht bekanntgegeben werden, hieß es von der Staatsanwaltschaft Wels gegenüber Radio Oberösterreich Dienstagmittag. Nur so viel: Es wurde die Untersuchungshaft verhängt. Und es werde ein psychiatrisches Gutachten der Frau angefordert.

Prüfung der Zurechnungsfähigkeit

Dem Vernehmen nach soll dieses die Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner erstellen. Von dem Ergebnis hänge dann die Anklageerhebung ab, so Birgit Ahamer von der Staatsanwaltschaft. Es gehe um die Zurechnungsfähigkeit der Mutter zum Tatzeitpunkt. Bekannt ist derzeit, dass gegen die Frau wegen Mordes an ihrem Sohn ermittelt wird.

Die Oma bzw. Mutter, die in Nußdorf am Attersee (Bezirk Vöcklabruck) in der unmittelbaren Nachbarschaft ihrer Tochter und des Enkels wohnt, fand Samstagmittag ihren toten Enkel und die schwer verletzte Tochter. Die Obduktion ergab, dass dem Neunjährigen eine tödliche Schnittverletzung zugefügt worden war. Die Gerichtsmedizin hinterfragt seither, warum sich der Bub nicht gewehrt hat. Eine Blutuntersuchung des getöteten Buben soll nun klären, ob das Kind betäubt worden war. Das Ergebnis dürfte allerdings erst in einigen Wochen vorliegen.

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