Zahl der Anzeigen am Bahnhof steigt

Seitdem die Polizei beim Linzer Hauptbahnhof strenger kontrolliert, steigt die Zahl der Anzeigen deutlich an. Eine Momentaufnahme von Dienstag zeigt, was sich dort jeden Tag tut.

So wurden fünf abgängige Minderjährige aufgegriffen, zwölf Personen, darunter Asylwerber, wurden weg gewiesen, eine betrunkene Frau wurde festgenommen. In Summe gab es 22 Anzeigen unter anderem nach Diebstählen und Ordnungsstörungen.

„Je mehr Beamte vor Ort, desto mehr Anzeigen“

Die Polizei will mit den verstärkten Kontrollen mehr Sicherheit schaffen. Dass die Zahl der Anzeigen nun steige, verwundere nicht, sagt der Linzer Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter: „Je mehr Beamte sie vor Ort haben, desto mehr Anzeigen bewirken sie auch. Auch in der letzten Woche waren wir schon auf einem hohen Niveau. Das Mehr in dieser Woche ist also nichts Außergewöhnliches.“

160 Personen überprüft

25 Polizisten nahmen Dienstagnachmittag den Bahnhof genau in Augenschein. Von mehr als 160 Personen wurde die Identität überprüft, eine betrunkene Rumänin wurde festgenommen, und zwölf Personen wurden weggewiesen, so Pogutter: „Weil sie die Ordnung derart gestört haben, dass man dem nur Einhalt gebieten konnte, indem man sie vom Bahnhof verwiesen hat.“ Im Zuge der Kontrollen griffen die Polizisten auch fünf abgängige Minderjährige auf, die aus Heimen in Linz abgängig waren. Das komme aber oft vor, so Pogutter.

Polizeipräsenz erneut erhöht

Schon seit Anfang Jänner kontrolliere die Polizei verstärkt am Bahnhof, so Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter. Trotzdem sorgen Störenfriede und Schläger immer wieder für Unbehagen bei Reisenden. Dieser Tage ist die Polizeipräsenz erneut erhöht worden.

Kritik der Jungen Grünen

Der verstärkte Polizeieinsatz nach den Vorfällen am Linzer Hauptbahnhof findet nicht überall Anklang. Kritik kommt von den Jungen Grünen in Linz. Ihr Sprecher, Ralf Schinko, plädiert für vorbeugende Maßnahmen, etwa ein vermehrter Einsatz von Streetworkern. Das sei besser, als hinterher draufzuhauen, meint Schinko in Richtung von Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer (FPÖ).