Einweisung für „Staatsverweigerin“

Immer wieder haben Behörden und Polizei mit „Staatverweigerern“ zu tun. Jetzt stand in Ried eine Frau vor Gericht, die im Vorjahr Polizisten verletzt hatte. Sie soll in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden.

Die 48-Jährige hatte bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten gekratzt und verletzt. Deshalb wurde sie wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt. Zwei Monate später, im August, war Verhandlung, doch die Frau erschien nicht. Polizisten, die bei ihr zuhause läuteten, bedrohte sie durch eine geschlossene Glastür mit einem Messer. Die Cobra wurde gerufen, aber noch vor dem Zugriff der Spezialeinheit ließ sich die Frau festnehmen und ins Gericht bringen.

Wahnhafte Störung attestiert

Seitdem befand sich die gebürtige Salzburgerin in der forensischen Abteilung einer Linzer Einrichtung. In zwei Gutachten wurde ihr eine wahnhafte Störung attestiert, von ihr gehe eine Gefahr aus. Daher auch der Antrag auf Unterbringung in eine Anstalt, begründete der Staatsanwalt. Die Angeklagte will sich noch mit ihrer Verteidigerin beraten. Die Entscheidung ist nicht rechtskräftig.