FPÖ-Politiker vor Burschenbundball attackiert
Kurz vor 19.00 Uhr wurde der Demonstrationsmarsch, der friedlich und ohne Zwischenfälle durch die Linzer Innenstadt zog, am Samstagabend beendet. „Ruhig und gesittet“ soll die Demo laut Auskunft der Polizei abgelaufen sein.
Fußtritte gegen Haimbuchners Auto
Nach dem Ende der Demonstration des Bündnisses „Linz gegen rechts“ haben Samstagabend mehrere Angehörige des „Schwarzen Blocks“ der Polizei doch noch Arbeit beschert. FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner und seine Ehefrau waren Opfer einer Attacke nach der Demonstration gegen den Burschenbundball in Linz.
Manfred Haimbuchner
Das Auto, in dem Haimbuchner und seine Ehefrau saßen, musste an einer Kreuzung in der Dametzstraße verkehrsbedingt anhalten. Der Landespolitiker wurden von der vorbeiziehenden Gruppe erkannt. Mit Füßen und Fäusten traten die dunkel gekleideten Personen gegen das Heck und die hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs. Danach flüchteten sie, konnten aber vor einem Lokal an der Landstraße von der Polizei erwischt werden.
Sechs Deutsche festgenommen
Die sechs Deutschen und ein Österreicher wurden wegen schwerer Sachbeschädigung angezeigt. Sie sind mittlerweile wieder auf dem Weg nach Deutschland, heißt es von der Polizei.
Landeshauptmann-Stellvertreter Haimbuchner und seine Gattin wurden bei dem Angriff nicht verletzt.
NACH der Demo: 7 vorübergehende Festnahmen nach Sachbeschädigung (Pkw), 3 I-Feststellungen (Pyro). Alle wieder auf dem Weg zurück nach 🇩🇪.
— POLIZEI OÖ (@LPDooe) 4. Februar 2017
Unterschiedliche Teilnehmerzahlen
Mit etwa 1.000 Demonstranten, die vom Volksgarten beim Musiktheater in die Linzer Innenstadt ziehen, rechnete die Polizei im Vorfeld. Die Polizei sprach später auf Twitter von 680 Teilnehmern, die Veranstalter von mehr als 1.000.
Inzwischen eine noch aktuellere Zahl der Teilnehmer: 680. #BBBall2017 #Gegendemo #nobbb pic.twitter.com/JBelG13w6w
— POLIZEI OÖ (@LPDooe) 4. Februar 2017
1732 Über 1000 Antifaschist*innen bei der Demo gegen den Burschenbundball. #nobbb #BBBall2017
— Linz gegen Rechts (@LinzGegenRechts) 4. Februar 2017
JKU-Vizerektor eröffnete Ball
Der Vizerektor der Johannes Kepler Universität, Andreas Janko, eröffnete den Burschenbundball. In seiner Eröffnungsrede unterstricht er das Bekenntnis der JKU zu Freiheit und Vielfalt. Es gelte, sich stets ernsthaft und glaubwürdig von politischen Konzepten abzugrenzen, „die freiheitsbedrohende Potenziale in sich tragen“, betonte Janko.
ORF
Platzverbot
Rund um das Palais Kaufmännischer Verein gab es am Samstag ein von der Polizei verhängtes Platzverbot.
LPD Oberösterreich
Bereits am Freitag wurden - wie berichtet - Außenwände des Palais beschmiert, die Polizei ermittelt in diesen Fällen noch, mittlerweile wurde die Besprühungen übermalt. Samstagfrüh entdeckte die Polizei dann weitere Beschmierungen bei dem Landesdienstleistungszentrum in Linz.
ORF
Die Demonstration sorgte auch für Behinderungen im Linzer Straßenbahnnetz.
Links:
- Spannungen vor Burschenbundball (ooe.orf.at)
- Hausfassade vor Burschenbundball beschmiert (ooe.orf.at)