Diversion nach Unfall auf Erlebnishof
Der 41-jährige Lehrer betreibt den Erlebnishof nebenbei. Auf dem Areal stand u.a. ein auf Baumstümpfen ruhendes Piraten-Floß, auf dem Kinder regelmäßig für Gruppenfotos Aufstellung nahmen. Meist waren es allerdings nur um die zehn und nicht 23 wie am 23. August des Vorjahres. Damals stürzte das Podest ein. Zehn Kinder wurden verletzt, eine Siebenjährige schwer.
laumat.at
Plattform in 1,20 Metern Höhe
Der Angeklagte hatte das Podest zuletzt 2011 überprüfen lassen. 2013 erneuerte er die Platte in Eigenregie. Hätte er die Arbeit fachmännisch überprüfen lassen, wäre laut Gutachter wohl bereits damals aufgefallen, dass die tragenden Baumstümpfe morsch waren. Zudem bemängelte der Sachverständige, dass eine Plattform in 1,20 Metern Höhe eigentlich ein Geländer gebraucht hätte.
Der Angeklagte nahm die Verantwortung auf sich und hat auch bereits Schadenersatz gezahlt. Er wehrte sich nur gegen den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, es handle sich um grobe Fahrlässigkeit. Auch die Richterin sah lediglich einfache Fahrlässigkeit und man einigte sich auf eine Diversion. Zahlt der 41-Jährige binnen 14 Tagen eine Geldbuße von 3.220 Euro, ist das Verfahren gegen ihn eingestellt.
Links:
- Unfall Erlebnishof: Strafantrag eingereicht (ooe.ORF.at; 17.12.16)
- Eingestürztes Podest: Noch kein Gutachten (ooe.ORF.at; 2.9.16)
- Podest eingestürzt: Neun verletzte Kinder (ooe.ORF.at; 23.8.16)