Half Mutter nicht? Kind in Lebensgefahr

Mehrere Stunden lang soll die psychisch instabile Mutter eines Zweijährigen keine Erste Hilfe geleistet haben. Der Bub zog einen Topf mit kochendem Wasser vom Herd, erlitt schwerste Verbrühungen und schwebt jetzt in Lebensgefahr.

Die Polizei geht davon aus, dass der Bub am Mittwochnachmittag in einer Wohnung im Bezirk Vöcklabruck einen Topf mit kochendem Wasser von einer Herdplatte zog. Der Topf dürfte dabei umgekippt sein, der Bub erlitt Verbrühungen am Kopf und am Oberkörper. Jetzt kämpfen die Ärzte einer Spezialklinik in München um das Leben des Zweijährigen.

Keinen Arzt gerufen

Laut Polizei soll seine psychisch instabile Mutter mehrere Stunden lang keine Erste Hilfe geleistet haben, sie soll auch keinen Arzt verständigt und auch nicht die Rettung gerufen haben. Sie habe angegeben, die Haut des Kindes inspiziert zu haben. Als der Kleine zu schreien aufhörte, habe sie gemeint, dass alles wieder gut sei.

Kochtopf mit kochendem Wasser auf glühender Herdplatte

APA/Herbert Neubauer

Der Zweijährige leerte sich einen Topf mit kochendem Wasser über Kopf und Oberkörper

Nach Stunden ins Krankenhaus gebracht

Erst als ein Bekannter in die Wohnung kam, sei schließlich doch die Rettung alarmiert worden. Das schwer verletzte Kleinkind wurde sofort in das Landeskrankenhaus Vöcklabruck gebracht, um 2.00 Uhr schließlich in das Dr. von Haunersche Kinderspital nach München geflogen.

Zustand des Zweijährigen „kritisch“

Laut einer Sprecherin der Universitätsklinik Salzburg ist der Zustand des Buben kritisch, 70 Prozent seiner Haut sollen bei dem Unfall verbrüht worden sein.

„Bub gut entwickelt“

Die Frau soll von Sozialarbeiterinnen der Kinder- und Jugendhilfe mehrmals die Woche besucht worden sein, heißt es aus der Sozialabteilung des Landes. Der Bub habe sich gut entwickelt, es habe keine Hinweise gegeben, dass die Frau mit der Erziehung überfordert gewesen sei. Der Fall werde nun aber von der Fachaufsicht überprüft.