Betrug mit gefälschten Gemälden geklärt

Ein großangelegter Kunstbetrug mit gefälschten Gemälden des Kärntner Malers Hans Staudacher ist von der Polizei geklärt worden. Das Landeskriminalamt Niederösterreich und die Staatsanwaltschaft Linz gaben am Dienstag Details zu dem Fall bekannt.

22 gefälschte Staudacher-Bilder soll ein 67-Jähriger aus dem Bezirk Kirchdorf als Originale ausgegeben und teilweise auch verkauft haben. Hätte es sich um Originale gehandelt, wären die Werke mehr als 300.000 Euro wert gewesen. Der Mann verkaufte die 22 Bilder um 80.000 Euro.

Gefälschte Staudacher-Gemälde

ORF/Robert Fürst

Eines der gefälschten Gemälde

Von 2001 bis 2014 soll der Hauptverdächtige die Bilder verkauft oder versucht haben sie zu verkaufen, so Philipp Christl von der Staatsanwaltschaft Linz. Der Mann soll bei seinen Einvernahmen angegeben haben, dass er davon ausgegangen sei, echte Gemälde zu verkaufen. Er habe nicht gewusst, dass es sich um Fälschungen handle.

Gefälschte Staudacher-Gemälde

ORF/Robert Fürst

Einige Fälschungen wurden bei der Pressekonferenz gezeigt

An der Aufklärung des Falles war auch die derzeitige Leiterin des Kunstmuseum Lentos und Staudacher-Spezialistin, Elisabeth Nowak-Thaller, beteiligt. Sie wurde auf Bilder des Kärntner Malers aufmerksam gemacht, bei denen schon der leise Verdacht bestand, dass es möglicherweise keine Originale sein könnten.

Zu frische Farben verwendet

In Zusammenarbeit mit dem Restaurator Andreas Strohammer, einem Kollegen aus dem Lentos, wurden die verdächtigen Bilder genauer unter die Lupe genommen und da zeigten sich etwa bei der verwendeten Leinwand und den Farben, die zum Teil noch zu frisch waren, eindeutige Hinweise. Daneben wurde auch Kontakt mit dem Künstler selbst aufgenommen und der Verdacht bestätigte sich.

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