CO aus Heizkanone: Partykeller evakuiert
Es war eineinhalb Stunden nach Mitternacht, als einige Gäste plötzlich unter Atemnot litten und Rußpartikel auf ihrer Haut entdeckten. Einen Brand konnten sie zwar nicht sehen, verständigten aber sofort die Feuerwehr. Unter Atemschutz nahmen die Feuerwehrleute Messungen vor und stellten tatsächlich eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid in dem Partykeller fest.
fotokerschi.at/Kerschbaummayr
24 Einsatzfahrzeuge und Linienbusse
Gemeinsam mit der Polizei wurde der Weinkeller am Fuße des Bauernbergs sofort evakuiert. Neben einem Notarztfahrzeug waren 15 Rettungswagen sowie acht Polizeistreifen im Einsatz, um die Versorgung der Partygäste sicherzustellen.
Weil es zu diesem Zeitpunkt nur minus fünf Grad hatte, wurden von der Linz AG Linien Busse bereitgestellt, damit sich die Besucher, die aus dem Lokal flüchten mussten aufwärmen konnten.
fotokerschi.at/Kerschbaummayr
Ein Partygast festgenommen, 13 weitere im Spital
Ein Partygast wurde festgenommen, weil er immer wieder versuchte in das Lokal zurückzukehren und dabei auch die Hilfskräfte attackierte. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden.
Insgesamt 80 Partygäste wurden von den Helfern des Roten Kreuzes und des Samariterbundes am Einsatzort versorgt, 13 weitere wurden mit einer laut Kepler Klinikum leichten Kohlenmonoxid-Vergiftung die Linzer Uniklinik gebracht. Sie müssten noch bis Montag zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, so die Ärzte gegenüber Radio Oberösterreich am Nachmittag.
fotokerschi.at/Kerschbaummayr
CO aus Heizkanone
Nach ersten Ermittlungen kam das Kohlenmonoxid aus einer Heizkanone. Das Butangasgerät hätte nicht in Betrieb genommen werden dürfen, weil die dafür nötige Be- und Entlüftung in dem Partykeller nicht gegeben war, so das Polizeiprotokoll am Sonntagvormittag. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der Fall werde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, hieß es.
ORF
Bedauern der Veranstalter
Die Veranstalter der Silvesterparty, die „Projectx Kultur“ bedauerte in einer Medienaussendung am Sonntagnachmittag die Ereignisse bei „unserem letzten Event im Cembran Keller“. Projectx Kultur sieht in dem Schreiben die Verantwortung für die defekte Heizung beim Vermieter. Für die gefundenen Gegenstände, Jacken und Mäntel wurde im Linzer Hauptbahnhof vorübergehend eine Sammelstelle eingerichtet, wo Vermisstes abgeholt werden konnte.