Erneut Pläne für Gemeindefusion

Erneut denken oö. Gemeinden darüber nach, zu fusionieren: Diesmals sind es gleich drei, nämlich Peuerbach, Bruck-Waasen und Steegen im Bezirk Grieskirchen. Den Befürwortern weht aber auch heftiger Gegenwind entgegen.

Der Steegener Bürgermeister macht aus seiner Ablehnung der Pläne keinen Hehl. Anfang November werden die Bewohner über die Zukunft ihrer Gemeinden abstimmen.

Neuer Anlauf für die Gemeindefusion

Noch vor drei Jahren ist der Versuch gescheitert, eine Verwaltungsgemeinschaft zu gründen - jetzt nehmen Peuerbach, Bruck-Waasen und Steegen einen neuen Anlauf, dieses Mal aber mit einem ehrgeizigeren Ziel. Aus drei soll nämlich eins werden, die Gemeinden sollen fusionieren und künftig „Peuerbach“ heißen.

Peuerbach Landkarte

Gemeindedaten/Statistik Austria

Einsparungen von 120.000 Euro pro Jahr

Mehrere Informationsabende wurden in den vergangenen Wochen bereits abgehalten - organisiert von einer Lenkungsgruppe, der Mitglieder aus allen Gemeinden angehören. Die Beraterin Gerlinde Stöbich koordiniert die Arbeit und sagt zu den Vorteilen einer Fusion: „Die Gemeinde profitiert natürlich von jährlichen Einsparungen. Ich bin eine Betriebswirtin und schaue mir die Zahlen sehr gut an. Aufgrund vieler Mehrgleisigkeiten, die derzeit in allen drei Gemeinden in den Verwaltungsapparaten erfüllt werden müssen, ist es einfach so, dass zukünftig 120.000 Euro pro Jahr eingespart werden können.“

„Alle Ortsteile gut vertreten“

Neben den finanziellen Auswirkungen würden noch andere, wichtige Vorteile kommen: zum Beispiel die Möglichkeit, ein gemeinsames Raumordnungskonzept zu erstellen. In einer fusionierten, großen Gemeinde würden auch künftig alle Ortsteile gut vertreten werden, so Stöbich: „Die Gemeinderäte sind dann zukünftig so zusammengestellt, dass 40 Prozent der Gemeinderäte von Peuerbach, 40 Prozent von Bruck-Waasen und 20 Prozent von Steegen kommen. Das heißt eine Gleichverteilung im gesamten Gemeindegebiet aufgrund der Bevölkerungszahl.“

„Keine Einsparungen mehr möglich“

Widerstand gegen eine Fusion kommt vor allem aus Steegen: Bürgermeister Herbert Lehner, wie seine beiden Amtskollegen von der ÖVP, fürchtet um die Nähe zum Bürger, zudem seien in der Verwaltung der Gemeinden ohnehin keine Einsparungen mehr möglich. Am 6. November entscheiden die Einwohner in einer Volksbefragung, ob die drei Gemeinden zu einer zusammenwachsen. Bei einem Ja würde das ab dem Jahr 2018 gültig werden.