Treffen der Sozialpartner in Bad Ischl

Flüchtlingen soll der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden. Das fordern die Sozialpartner in einem bei ihrem Dialog-Treffen in Bad Ischl vorgestellten Papier. Unter anderem soll der Dienstleistungsscheck für Asylwerber geöffnet werden.

Vor allem muss in die Ausbildung investiert werden, da waren sich die Präsidenten der Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, Landwirtschafskammer und Gewerkschaft einig.

Ausbildungspflicht bis 18

Warum soll die Ausbildungspflicht bis 18 nicht auch für Asylwerber gelten, sagte etwa AK-Präsident Rudolf Kaske. Außerdem treten die Sozialpartner dafür ein, den Dienstleistungscheck für Asylwerber zu öffnen. Damit könnten sie etwa im privaten Haushalten Gartenarbeiten übernehmen. WK-Präsident Christoph Leitl: „Warum sollte jemand, der aus Syrien geflüchtet ist, sich hier nicht nützlich machen dürfen?“

Schultes: Potential in Agrarsektor

Potenzial sieht Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes für anerkannte Asylwerber im Agrarsektor.

Sozialpartner-Treffen in Bad Ischl

Zwei Tage lang beschäftigen sich die Sozialpartner mit den Problemen aber auch den Chancen der Migration.

Er erinnerte daran, dass viele der Flüchtlinge aus ländlichen Regionen kämen und sich daher Anknüpfungspunkte ergäben. Schultes wünscht sich, dass Gesetze und Gewerbeordnung entsprechend geändert werden, damit eine unbürokratische Ausbildung für die angehenden Landarbeiter möglich wird und diese dann von einem Überlasser effektiv vermittelt werden könnten.

Teil der Mindestsicherung an Unternehmen

Außerdem sprechen sich die Sozialpartner einmal mehr dafür aus, dass die sogenannte Wiedereingliederungsbeihilfe auch für Asylberechtigte gelten soll. Zuletzt wurde diskutiert, einen Teil der Mindestsicherung den Unternehmen zu überlassen, wenn sie jemanden einstellen. Gewerkschaftschef Erich Foglar sagte, dass das ein Vorschlag ist, den man mit den Ländern diskutieren muss, denn die sind ja für die Mindestsicherung zuständig.