Ärger wegen Einsparungen bei Kindergärten

Viele Eltern in Wels sind beunruhigt. Ausgerechnet bei den städtischen Kindergärten soll laut einer Liste gespart werden, obwohl Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) angekündigt hatte, bei Kindern nicht zu sparen. Laut Rabl werde das Geld umgeschichtet.

Derzeit betreuen in den städtischen Kindergärten in Wels jeweils zwei Pädagoginnen eine Kindergruppe. Viele Eltern sind jetzt beunruhigt, nachdem sich die Kindergärten auf einer Einsparungsliste der Stadt finden. Da heißt es: In der Kinderbetreuung sollen über 266.000 Euro gespart werden, indem das Personal auf das gesetzliche Mindestmaß reduziert wird.

Zweite Pädagogin durch Helferin ersetzt

Das heißt: Die zweite Pädagogin pro Gruppe wird durch eine Helferin ersetzt, bestätigt auch Bürgermeister Andreas Rabl. Viele Eltern schreiben in sozialen Internetmedien deshalb von Verschlechterungen. Sie sind verärgert, weil Rabl im aktuellen Amtsblatt schreibt, bei Kindern nicht zu sparen. Rabl sagte am Montag gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Diese 266.000 Euro werden eingespart. Hintergrund ist, dass wir neben dem Pädagogen und einem Helfer darüber hinaus noch eine Sprachpädagogin einstellen, die sich nur darum kümmert, dass die Kinder Deutschkenntnisse vermittelt erhalten.“

„Ist keine schlechtere Betreuung“

Es sei unrichtig, dass dies eine schlechtere Betreuung in den Augen vieler Eltern sei, so Rabl: "Weil es sind ja nicht nur eine Pädagogin und eine Helferin in den Kindergärten, sondern darüber hinaus pro Gruppe ein Sprachpädagoge.“ Also eine Person mehr pro Gruppe, sagt Rabl, laut ihm sprechen viele Welser Kindergartenkinder schlecht, dieses Problem soll durch die Sprachpädagogen in den Griff bekommen werden.

Investition in Sprachförderung geplant

Wels suche daher 13 neue Mitarbeiter für die städtischen Kindergärten und wird schon bald eine Million Euro für die Sprachförderung investieren, so Rabl. Ob die eingesparten zweiten Pädagogen pro Gruppe diese Sprachförderung übernehmen werden, ist noch nicht klar.