„Neuer Heimatfilm“: Preis für bulgarischen Film

Der bulgarische Film „Karatsi“ hat den heurigen Spielfilmpreis des Festivals „Der neue Heimatfilm“ in Freistadt erhalten. Als beste Dokumentationen wurden „Korida“ (Österreich) und „I Sogni del Lago Salato“ (Italien) ausgezeichnet.

Den Publikumspreis erhielt „To make a Comedy is no Fun“ über den tschechischen Filmemacher Jiri Menzel von Robert Kolinsky, so die Festivalmacher.

„Die Misere des postsozialistischen Bulgarien“

Im Mittelpunkt von „Karatsi“ (Losers) von Ivaylo Hristov steht eine Gruppe von Jugendlichen, die - so die Jury - „die Misere des postsozialistischen Bulgarien und die Hoffnungslosigkeit einer ganzen Gesellschaft mit poetischen Bildern und schwarzem, manchmal skurrilem Humor“ darstellt. Eine lobende Erwähnung in der Spielfilm-Kategorie erhielt der lettische Streifen „Es Esmu Seit“ (Mellow Mud) von Regisseur Renars Vimba.

„Korida“: Stierkampftradition in Bosnien

Die prämierte Doku „Korida“ von Sinisa Vidovic widmet sich der Stierkampftradition in Bosnien und überzeugte die Jury durch „erzählerische Stärken, (...) episches Breitformat, Zeitlupen und eine kluge Montage“. „I Sogni del Lago Salato“ von Andrea Segre spannt einen Bogen vom heutigen Kasachstan ins Italien der 1960er-Jahre und knüpfe damit „überraschende Fäden zwischen den zwei Welten“, lobten die Preisrichter.

Würdigungspreis für Fritz Lehner

Der Würdigungspreis der Stadt Freistadt ging an den von dort stammenden Filmemacher und Schriftsteller Fritz Lehner, dessen Filme für die Entstehung des Festivals von großer Bedeutung waren. Insgesamt wurden innerhalb von fünf Tagen 66 Filme vor 3.200 Besuchern gezeigt. Nächstes Jahr findet die Veranstaltung bereits zum 30. Mal statt - von 23. bis 27. August in Freistadt.

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