Gemeinde zahlt Hälfte von Bürgermeister-Feier

Große Aufregung in Neuhofen an der Krems (Bezirk Linz-Land): Der Bürgermeister soll seine eigene Geburtstagsfeier zur Hälfte aus der Gemeindekasse bezahlt haben, so der Vorwurf des Vizebürgermeisters.

Gestritten wird um rund 5.000 Euro und um die schiefe Optik. Vergangenes Jahr feierte der Neuhofener Bürgermeister Günter Engertsberger (SPÖ) seinen 60. Geburtstag.

Geburtstagsfeier zur Hälfte aus Gemeindekasse

Die Kosten für die Feier soll er zur Hälfte aus der Gemeindekasse bezahlt haben, so der Vorwurf von Vizebürgermeister Reinhold Sahl (ÖVP). „Das tut man einfach nicht. Alle anderen Bürgermeister der Region haben auch Geburtstage gefeiert und sich das selber bezahlt", so Sahl. Er habe festgestellt, dass es keinen Gemeinderatsbeschluss gegeben hat, die Feier auszurichten.

Geburtstag mit Dankesfeier für Vereine

Mit einem Antrag das Geld zurückzuzahlen, ist die ÖVP im Gemeinderat aber abgeblitzt. Zu Recht, empfindet der Neuhofener Bürgermeister. Er habe die Feier mit einer Dankesfeier der Gemeinde zusammengefasst, zu der auch Einsatzorganisationen und ehrenamtliche Vereine, etwa der Trachtenverein, geladen waren, berichtet auch die Bezirksrundschau. Deshalb habe er die Feier zur Hälfte aus der Gemeindekasse bezahlt, sagt Bürgermeister Engertsberger (SPÖ) „Wir haben die Vereine dazu eingeladen, so wie alle zwei Jahre zum Bürgermeisterempfang, wo ich von meinen Verfügungsmitteln als Dankeschön einlade.“

„Separate Feier wäre teurer gewesen“

Dazu soll es einen passenden Gemeinderatsbeschluss gegeben haben, so der Bürgermeister: „Das ist eine ganz normale Vorgehensweise, so wie seit über zehn Jahren gehandhabt wird." Der Bürgermeister räumt aber ein: "Im Nachhinein betrachtet, wäre es klüger gewesen meinen Geburtstag separat zu feiern, aber dann wäre es auch um einiges teurer geworden.“ Die ÖVP möchte die Sache nicht so stehen lassen und an die Gemeindeaufsicht des Landes weiterleiten.

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