Unwetter fordern einen Toten
Die Gewitterzellen führten in den Bezirken Gmunden, Linz-Land, Wels-Land, Perg, Freistadt und Schärding punktuell zu Problemen. Das Landesfeuerwehrkommando spricht von überfluteten Gebäuden, Vermurungen, umgestürzten Bäumen und zerstörten Straßen.
Mann von Wassermassen mitgerissen
Im Bezirk Schärding, in der Gemeinde Freinberg, kam ein 45-jähriger Mann aus Passau ums Leben. Der Haibach schwoll nach Verklausungen innerhalb kurzer Zeit massiv an und trat über die Ufer. Die Wassermassen rissen den Mann mit, wie der Schärdinger Bezirksfeuerwehrkommandant Alfred Deschberger gegenüber dem ORF Oberösterreich schilderte.
Deschberger: „Diese Person wollte das Haus verlassen und noch das Auto umstellen. Dabei wurde er von den heranströmenden Wassermassen mitgerissen und ist leider ums Leben gekommen. Das Unwetter hat dieses Mal wieder die Gemeinden St. Florian und Schärding betroffen. Hier haben wir vor allem sehr viele Unterführungen. Dort ist es immer wieder so, dass mit den Wassermassen Schlamm mitgerissen wird. Immer wieder versuchen Fahrzeugbesitzer aber noch, mit ihren Fahrzeugen in den Unterführungen durchzukommen.“
Bäume, Autos und Straßen weggespült
In Haibach sah es am Sonntag katastrophal aus. Mehrere Bäume, Autos und Straßen wurden weggespült. Die Ortschaft war Sonntagvormittag von der Außenwelt abgeschnitten.
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Amateurvideo zeigt Ausmaße des Unwetters
Ein Amateurvideo zeigt, welche Wassermassen der Haibach zu bewältigen hatte.
600 Alarmierungen
Betroffen war auch der Raum Neuhofen an der Krems. Dort wurde ein großes Zelt vom Sturm wegfegt und über einen Parkplatz getrieben. Mehrere Autos wurden beschädigt. Das Landesfeuerwehrkommando spricht von über 600 Alarmierungen in Oberösterreich. Mehr als 160 Feuerwehren waren mit 2.000 Mann bei Unwettereinsätzen. Am Sonntag ging es in vielen betroffenen Gemeinden mit den Aufräumarbeiten weiter.
Hoher Schaden in der Landwirtschaft
Der Gesamtschaden an Ackerkulturen, Obstkulturen und Grünland wird auf 1,7 Millionen Euro geschätzt - mehr dazu in 1,7 Mio. Euro Schaden für Landwirtschaft (ooe.ORF.at).