Simbach weiterhin im Ausnahmezustand

Etwas mehr als zwei Wochen nach dem Hochwasser im bayerischen Simbach an der Grenze zu Oberösterreich, sind die Aufräumarbeiten noch lange nicht abgeschlossen. Das Gemeindeleben in Simbach - aber auch das in Braunau - wird von der Katastrophe dominiert.

Die Einfahrt nach Simbach wird nach wie vor von der Polizei kontrolliert, damit die Arbeiten in der Stadt nicht gestört werden. Die Hilfe läuft im Simbacher Bauhof zusammen, wo Sachspenden abgegeben werden, oder man sich als freiwilliger Helfer melden kann.

Helfer geraten an ihre Grenzen

Eine von den Helfern ist Elke Riege aus Braunau. Für sie war von Anfang an klar, dass sie ihrem Nachbarort Simbach unbedingt helfen muss. Seit 14 Tagen arbeitet Frau Riege neben ihrem regulären Job in Simbach. "Es gerät mittlerweile jeder schon an seine Grenze, aber wir bekommen untereinander auch sehr viel Hilfe.“

Ausnahmezustand in Simbach

Genau zwei Wochen nach dem Hochwasser sind die Aufräumarbeiten noch lange nicht abgeschlossen.

Geschädigte können sich über eine gerade erst gestartete Aktion der Gemeinde kostenlos von Bauexperten beraten lassen, ob und - wenn ja - wie sie ihren Wohnraum wieder aufbauen können. Auf der anderen Seite des Inns, in Braunau, sind am Stadtplatz zahlreiche Feuerwehrschläuche an Hydranten angeschlossen. Sie liefern Nutzwasser nach Simbach.

Seit Montag wieder Wasser

Erst seit Montag kommt in den Häusern wieder Wasser aus den Wasserhähnen, auch die Schulen haben wieder geöffnet und die städtischen Busse fahren wieder. In Braunau verspürt man leichten Optimismus, sagt Bürgermeister Johannes Waidbacher: „Vor allem auch wegen der großen Hilfsbereitschaft, die von allen Seiten nach Simbach kommt – das unterstützt auch die Menschen.“

Am Freitag findet in Simbach ein Gottesdienst statt, in Gedenken an die sieben Toten. Das in zehn Tagen geplante Stadtfest wurde abgesagt.