Vorwürfe gegen Polizeihundeführer

Schwere Vorwürfe sind am Samstag gegen einen Polizeihundeführer aufgetaucht, er soll seinen Diensthund zu Tode gequält haben. Ausschlaggebend dafür war das Obduktionsergebnis nach dem Tod des Hundes.

Der Fall sorgt für Aufsehen innerhalb der Polizei. Der Hundeführer aus Linz soll seinen drei Jahre alten Schäferhund geschlagen und letztlich zu Tode gequält haben. Der betroffene Polizist ist aufgrund der Ermittlungen suspendiert, er sagte laut Polizeisprecher Bernd Innendorfer: „Der Hundeführer gibt an, mit seinem Tier im Wald spazieren gewesen zu sein. Der Hund ist dann davongelaufen, nach einiger Zeit zurückgekommen und zusammengebrochen. Er ist dann sofort zum Tierarzt gefahren, dort ist der Hund dann verstorben.“

Obduktionsergebnis lässt Raum für Interpretationen

Das spätere Obduktionsergebnis lässt jedoch Raum für verschiedene Interpretationen, so Innendorfer: „Die Angaben des Hundeführers gehen dahin, dass es ein Unfallgeschehen gewesen sein soll, wobei er dieses nicht genau beobachtet haben soll. Es hat dann eine Obduktion stattgefunden, wie das auch vorgesehen ist, wenn ein Diensthund verstirbt. Dabei hat sich herausgestellt, dass hier eine stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Brustkorb des Hundes stattgefunden haben soll. Aufgrund wessen ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Diese hat das Landeskriminalamt übernommen.“ Sollten die Vorwürfe stimmen, droht dem Polizisten die Entlassung.

„Gröbere Verletzungen passieren schnell“

Im Ausbildungszentrum für Polizeihunde in Bad Kreuzen im unteren Mühlviertel glaubt man nicht, dass die Vorwürfe stimmen, sagte der Leiter gegenüber dem ORF Oberösterreich. Gröbere Verletzungen können bei den äußerst lebhaften Hunden schnell passieren, sagte er. Dass ein Polizist seinen Hund quält, sei noch nie vorgekommen, betont auch das Landespolizeikommando. Insgesamt sind 45 Polizeihunde in ganz Oberösterreich im Einsatz, um etwa Drogen, Sprengstoff, Brandmittel oder Leichen aufzuspüren.