Van der Bellen auch in OÖ an der Spitze

Bis zuletzt war es auch in Oberösterreich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer. Nach der Auszählung der Wahlkarten war klar, dass auch in Oberösterreich die Mehrheit der Stimmen an Van der Bellen ging.

Am Montag ging es Schlag auf Schlag mit dem Auszählen der Wahlkarten. Aber je mehr Stimmen der 143.000 oberösterreichischen Wahlkarten in den Bezirkswahlbehörden ausgezählt wurden, desto deutlicher wurde der Vorsprung von Van der Bellen.

Briefwähler drehten OÖ-Ergebnis

In Oberösterreich haben die Briefwähler das vorläufige Endergebnis von Sonntagabend noch gedreht. Alexander Van der Bellen hat Norbert Hofer auf den zweiten Platz verdrängt. Nach Auszählen der Wahlkarten kommt der grüne Kandidat auf 51,32 Prozent, sein blauer Konkurrent erzielte 48,68 Prozent.

BP-Wahl Endergebnis OÖ

ORF.at

Noch nach dem ersten Durchgang am 24. April lag Van der Bellen in Oberösterreich mit 20,46 Prozent klar um 15 Prozentpunkte hinter Hofer. In der Stichwahl hat er nun um rund 30 Prozentpunkte zugelegt, sein Mitbewerber steigerte sein Ergebnis nur von 35,13 auf 48,68 Prozent.

Vorsprung in Städten weiter ausgebaut

Vor allem die Auszählungen der Städte bestätigten das, was am Sonntag bereits erwartet wurde: Van der Bellen konnte seinen Sieg dort weiter ausbauen.

Für Überraschung hat der Wahlausgang in der Statutarstadt Wels gesorgt. In der seit den Kommunalwahlen im September 2015 von Rot nach Blau umgefärbten Stadt lag schon ohne die Wahlkarten der grüne Kandidat hauchdünn mit 50,5 Prozent vorne. Dieser Vorsprung wurde durch die Briefwähler noch ausgeweitet: Letztendlich erreichte Van der Bellen 51,76 Prozent. In den anderen Statutarstädten Linz und Steyr - beide von der SPÖ regiert - gewann er ebenfalls klar. In der Landeshauptstadt stieg der Stimmenanteil nach Auszählen der Wahlkarten von 60,54 Prozent auf 62,8 Prozent, in Steyr von 52,76 Prozent auf 54,62 Prozent.

Mehr Bezirke für Van der Bellen

Auch bei den Bezirksergebnissen in Oberösterreich ist es nach Auszählung der Wahlkarten zu einigen Veränderungen gekommen. So gehen die Bezirke Freistadt und Perg an Van der Bellen und nicht wie am Sonntag - ohne die Wahlkarten - an Hofer.

BP-Wahl Endergebnis Ö

ORF.at

Grünes Salzkammergut

Sein bestes Ergebnis hat der künftige Bundespräsident in der Salzkammergutgemeinde Hallstatt erzielt. Dort kam er auf mehr als 70 Prozent. Aber auch in der blauen Hochburg Ried im Innkreis, Heimat des politischen Aschermittwochs der FPÖ, schaffte der grüne Kandidat den ersten Platz.

Dennoch sicherte sich Hofer das blaue Innviertel mit 58,22 Prozent. Außer in diesem Wahlkreis liegt er auch noch im Hausruckviertel mit 51,3 Prozent vorne, in den anderen drei, Traunviertel (51,57 Prozent), Linz und Umgebung (58,93 Prozent) sowie im Mühlviertel (52,95 Prozent) siegte Van der Bellen.

Höhere Wahlbeteiligung bei Stichwahl

Das Interesse an der Stichwahl war gegenüber dem ersten Durchgang auch in Oberösterreich größer. Die Wahlbeteiligung betrug mit 73,5 Prozent um gut drei Prozentpunkte mehr.

Links: