Griss- und Khol-Wähler für Van der Bellen

Aus welchen politischen Lagern die beiden Kandidaten die meisten Stimmen in Oberösterreich bekommen haben, das klärt die Wählerstromanalyse. Vor allem Alexander Van der Bellen ist in der Stichwahl eine Aufholjagd gelungen.

Eines verbindet beide Kandidaten: Sowohl Norbert Hofer als auch Alexander Van der Bellen haben es in der Stichwahl in Oberösterreich geschafft, ihre Anhänger aus dem ersten Wahlgang neuerlich zu mobilisieren. Diese haben zu 97 beziehungsweise 98 Prozent auch in der Stichwahl für ihren Favoriten abgestimmt.

Jeder zweite Khol-Wähler für Vdb

Was machten aber jene Landsleute, die im ersten Wahlgang für eine andere Kandidatin oder einen anderen Kandidaten votiert hatten: Zwei Drittel der Wähler von Irmgard Griss und gar drei Viertel der Wähler von SPÖ-Mann Rudolf Hundstorfer machten dieses Mal bei Van der Bellen ihr Kreuzerl. Und auch jeder Zweite, der für den ÖVP-Kandidaten Andreas Khol gestimmt hatte, wählte am Sonntag Van der Bellen.

Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer

APA/Harald Schneider

Van der Bellen hat gut lachen: Ihm gelang es, die meisten Wähler aus anderen Parteien für sich zu gewinnen

Zugewinne aus anderen Parteien

Norbert Hofer wiederum konnte sich darüber freuen, dass mehr als 80 Prozent der Wähler von Richard Lugner für ihn stimmten - was in absoluten Zahlen allerdings nicht so sehr ins Gewicht fällt. Von den Khol-Wählern zog er 38 Prozent auf seine Seite, von den Griss-Wählern 32 Prozent, von Hundstorfer 17 Prozent.

Interessant ist, wie sich das auf die Zusammensetzung des Endergebnisses auswirkt: 69 Prozent, die am Sonntag Hofer wählten, haben den FPÖ-Kandidaten auch schon im ersten Wahlgang gewählt. Bei Van der Bellen liegt dieser Wert bei 38 Prozent - er konnte ganz stark Stimmen aus anderen Lagern dazugewinnen.

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