Zehn Millionen Euro Schaden nach Frost

Nach den Wetterkapriolen der vergangenen Tage und den damit verbundenen Frostschäden verspricht die Politik Soforthilfemaßnahmen, auch der Versicherungsschutz wird verbessert. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden in Oberösterreich auf zehn Millionen Euro.

Oberösterreich war nicht das hauptbetroffene Gebiet, andere Bundesländer wie etwa die Steiermark sind durch den Frost wesentlich stärker geschädigt worden. So wird es heuer in der Steiermark kaum Wein geben, 95 Prozent der Triebe seien abgefroren, heißt es.

„Obstbauern in Existenz bedroht“

Doch auch in Oberösterreich sind die Ernteausfälle in bestimmten Bereichen groß, sagte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). „Es gibt verschiedene Schadenshöhen. Bei Zwetschgen und Kirschen sind es zwischen 90 und 100 Prozent, bei der Marille gibt es einen Schaden von 100 Prozent. Diese Betriebe leben fast ausschließlich vom Obstbau – daher sind sie in ihrer Existenz arg bedroht.“

Apfelbauer

ORF

Besonders Obstbauern sind nach dem Frost in ihrer Existenz bedroht

Öffnung des Katastrophenfonds

Jetzt sollen Mittel aus dem Katastrophenfonds zur Soforthilfe herangezogen werden. Das sei möglich, wenn es um Existenzgefährdung geht. „Wir gehen davon aus – das ist eine Erfahrung aus der Dürrekatastrophe – dass wir in etwa einem Monat damit rechnen können, dass es zu einer Öffnung des Katastrophenfonds kommt und im Laufe des Jahres auch ausgezahlt werden kann“, sagte Hiegelsberger.

Zufrieden zeigt sich Hiegelsberger über einen Beschluss im Ministerrat, wonach der staatliche Zuschuss von Versicherungsprämien künftig auch Wetterereignisse wie Dürre, Frost, Stürme und Starkregen umfasst.