„Sicherheitsbürger“ sollen Polizei helfen

Im Bezirk Schärding läuft dieser Tage das Pilotprojekt „Gemeinsam sicher“ des Innenministeriums an. Bürger sollen als sogenannte „Sicherheitsbürger“ in die Polizeiarbeit eingebunden werden.

Sie tragen keine Uniform, keine Waffe, keine Handschellen und haben auch keine Sonderrechte - die sogenannten Sicherheitsbürger, die schon bald in Schärding der Polizei bei ihrer Arbeit helfen sollen, ohne dabei aber die Helden zu spielen, betonte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl gegenüber dem ORF OÖ. Es gehe darum, Kommunikation und Vertrauen zu verbessern: „Die Polizei lebt von Informationen und da erhoffen wir uns einen durchschlagenden Erfolg.“

Polizei Pilotprojekt in Schärding: "Sicherheitsbürger"

ORF

Die Initiative „Sicherheitsbürger“ orientiert sich an Projekten, die in England, den USA und Kanada erfolgreich bereits erfolgreich laufen

Sicherheitsgefühl stärken

Zum einen soll so das Sicherheitsgefühl gestärkt werden, zum anderen soll die Initiative helfen, Straftaten aufzuklären oder im Idealfall zu verhindern. Ein wichtiger und gleichzeitig sensibler Bereich ist für Bezirkspolizeikommandant Matthias Osterkorn der Drogenbereich, „wo man immer wieder merkt, dass in der Gemeinde, im Ort sehr viele das sehrwohl mitbekommen, aber niemand zur Polizei geht, weil er sich dann als Vernaderer fühlt."

Österreichweite Umsetzung geplant

Im Bezirk Schärding werden in Summe sieben sogenannte Community-Polizisten und ein Community-Referent, der für den Bezirk verantwortlich ist, im Einsatz sein. Auch der Gemeindebund sitzt mit im Boot. Das Modell, das vorerst in vier Bezirken in Österreich läuft, sieht eigene Sicherheitsgemeinderäte vor, die eine Brücke zwischen der Gemeinde und der Bevölkerung schlagen sollen. In knapp einem Jahr wird Bilanz gezogen – eine Umsetzung österreichweit soll folgen.